Griechische Sprintstars freigesprochen
Sieben Monate nach dem Skandal bei den Olympischen Spielen in Athen hat sich das Blatt für die unter dem Verdacht, eine Dopingkontrolle vorsätzlich versäumt zu haben, stehenden griechischen Sprintstars Kostas Kenteris und Ekaterini Thanou zunächst gewendet. Die Athleten wurden in ihrer Heimat von einem fünfköpfigen Schiedsgericht, das den Fall untersucht hatte, bei einer Gegenstimme von diesem Vorwurf freigesprochen.
Ekaterini Thanou wurde gemeinsam mit Kostas Kenteris freigesprochen
Im Gegensatz dazu verhängte das Gremium gegen den Trainer Christos Tzekos einstimmig eine vierjährige Sperre. Er sei über die Dopingkontrollen unterrichtet gewesen und hätte es versäumt, dafür zu sorgen, dass seine Schützlinge dort auch erscheinen. "Für einen Mann, der sein Leben lang im Stadion gearbeitet hat, ist das eine harte Entscheidung, die ich aber akzeptiere", sagte Christos Tzekos, der im selben Urteil mangels Beweisen vom Vorwurf des Handels von Dopingstoffen freigesprochen wurde.In der veröffentlichten Erklärung hieß es, dass Kostas Kenteris und Ekaterini Thanou von dem am 12. August anberaumten Dopingtest nicht informiert gewesen seien und selbst nur aus dem Medien davon erfahren hätten. Der Motorradunfall des Duos am betreffenden Abend, der unter dem Verdacht steht, inszeniert gewesen zu sein, blieb in der Erklärung des Schiedsgerichts unkommentiert.
IAAF überrascht
Kostas Kenteris und Ekaterini Thanou wurden von diesem Gremium auch vom Vorwurf freigesprochen, sich im Vorfeld der Olympischen Spielen in Athen innerhalb des Kontrollsystems an drei Orten nicht ordnungsgemäß abgemeldet zu haben und so auch dort Dopingkontrollen aus dem Weg gegangen zu sein.
Der Weltverband IAAF, der die Athleten vorläufig suspendiert hatte, zeigte sich überrascht vom Freispruch der Sprinter und erwartet nun die Urteilsbegründung. Nachdem diese geprüft werden konnte, wird man entscheiden, ob man beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Berufung geht.