Grit Breuer führt Staffel auf die Vier
Grit Breuer, die routinierte Magdeburgerin, hatte es schon nach dem Vorlauf geahnt und mit Platz vier für die deutsche 4x400-Meter-Staffel richtig getippt. Zwar profitierten die DLV-Viertelmeilerinnen, die 3:26,25 Minuten auf die Uhr brachten, von der Disqualifikation Senegals, hielten sich aber trotzdem achtbar. Akzente setzten vor allem Grit Breuer und Claudia Hoffmann.
Grit Breuer bekam von Claudia Hoffmann in Paris gut vorgelegt (Foto: Kiefner)
Die Vize-Europameisterin hatte sich nach ihren Verletzungssorgen in diesem Sommer noch einmal in den Dienst der Staffel gestellt und war glücklich über diese Entscheidung: "Ich bin wieder gesund, es war richtig und wichtig hier zu laufen. Mein Rennen war nicht schlecht, Wunderdinge konnte man nicht erwarten."Medaille nicht in Reichweite
Grit Breuer war bereits vorher klar war, dass das Quartett, das Claudia Marx und Birgit Rockmeier komplettierten, nur schwer in die Medaillenvergabe eingreifen würde können. "Das war von vornherein abzusehen."
Sie gab aber auch die Parole für das nächste Jahr aus: "Wir müssen deutlich besser werden und alle an uns arbeiten." Wichtig war vor allem, dass die Staffel in Paris die Basis für die Olympiateilnahme im nächsten Jahr legt. "Mit diesem Ergebnis werden wir auf alle Fälle eingeladen", unterstrich die Lebensgefährtin von Coach Thomas Springstein.
Motivierte Grit Breuer
Die 31-jährige geht selbst motiviert in das nächste Jahr. "Wenn ich gesund durchkomme und alles stimmt, kann ich unter 50 Sekunden laufen. Ich will absolut noch einmal angreifen."
Angegriffen hat in Paris auch die jüngste Staffelläuferin Claudia Hoffmann. Sowohl im Vorlauf als auch im Finale machte die 20-jährige auf der Position drei einen bemerkenswerten "Job". Die Potsdamerin sagte: "Ich denke, ich habe zwei gute Läufe gemacht. Ich wollte einfach für Grit optimal vorbereiten."
Mit der Vorlage war Grit Breuer auf alle Fälle zufrieden. "Haste gut gemacht, Kleene", lobte sie Claudia Hoffmann, die unbedingt in dieser Staffel laufen und nach dem Ergebnis vom Bayer-Meeting den Vorzug vor Shanta Ghosh bekommen wollte, nach dem Rennen mit einem Schulterklopfen. Darauf lässt sich aufbauen...