Grit Breuer souverän im Vorlauf weiter
Als vierte Athletin des kleinen DLV-Kaders griff 400-Meter-Läuferin Grit Breuer am Freitagnachmittag bei der Hallen-WM in Birmingham in das Geschehen ein. Gewohnt offensiv lief die Magdeburgerin nach der ersten Hälfte bereits an die Spitze, um das Rennen zu kontrollieren. In 52,10 Sekunden zog sie ungefährdet in das Halbfinale ein.
Grit Breuer bestätigte ihre gute Form bereits im Vorlauf (Foto: Kiefner)
Die Medaillenchancen – auch auf Gold - von Grit Breuer sind mit den Vorläufen schlagartig gestiegen, denn die russische Weltjahresbeste Natalja Nazarova wurde von den Kampfrichtern disqualifiziert und kann ihre Hoffnungen begraben. Auch ihre Landsfrau Yulia Pechonkina überzeugte als Vorlauf-Zweite nicht. Die schnellste Zeit der Auftaktrunde fixierte die Britin Catherine Murphy (51,89 sec) vor Tonique Williams von den Bahamas, die 52,04 Sekunden lief.Carolina Klüft weiter unbeirrt
In unglaublich starker Form präsentiert sich in Birmingham Siebenkampf-Europameisterin Carolina Klüft. Die Schwedin ist nicht zu bremsen. Im dritten Wettkampf des Tages, dem Kugelstoßen, markierte sie die dritte persönliche Bestleistung. Auf 14,48 Meter explodierte die Blondine, die sich nur der Titelverteidigerin Natalja Sazanovich (15,17 m) beugen musste. Carolina Klüft hat mit 3.005 Zählern eine glänzende Ausgangspostion für den Rest des Tages.
Sonja Kesselschläger wurde mit 14,05 Metern Kugelstoß-Dritte und ist in Reichweite zu einer neuen persönlichen Bestleistung. Sollte die Portugiesin Naide Gomes nun im Weitsprung eine Schwäche zeigen, ist auch die Bronzemedaille für die Neubrandenburgerin nicht unmöglich. Katja Keller, die zweite Deutsche, muss nach 12,68 Metern im Kugelstoßen nun auf ihre Qualitäten im Weitsprung vertrauen. Setzt sie dort ihr Potenzial um, kann es auch bei ihr mit einem neuen Hausrekord klappen. Platz sieben hat sie nach dem Ausstieg der Türkin Anzhela Atroshchenko bereits sicher in der Tasche.
Stabhochsprung-Farce
Zu einer Farce entwickelte sich Teil eins der Stabhochsprung-Qualifikation am Freitagmittag in der Gruppe A. Von sieben Athleten lieferten mit Okkert Brits (Südafrika), Dmitriy Kuptsov (Russland), Oscar Janson (Schweden) und Paul Burgess (Australien) vier einen "Salto Nullo" ab. Viktor Chistiakov (Australien; 5,60 m), Patrik Kristiansson (Schweden; 5,60 m) und Alexandr Averbukh (Israel; 5,40 m) scheiterten im Anschluss daran an der für die fixe Qualifikation geforderten Höhe von 5,65 Meter. Die Deutschen Tim Lobinger und Michael Stolle sollten damit am Abend in der Gruppe B leichtes Spiel haben, um das Finale zu erreichen.
In den 60-Meter-Vorläufen unterstrichen die Weltjahresbesten Justin Gatlin (USA; 6,53 sec) und Zhanna Block (Ukraine; 7,16 sec) ihre Favoritenrolle. Die Österreicherin Stephanie Graf (2:01,93 min) setzte sich in der gemächlichen ersten Runde über 800 Meter am besten in Szene, aber auch die Slowenin Jolanda Ceplak (2:02,12 min) und Maria Mutola aus Mozambique (2:03,33 min) gewann die jeweiligen Vorläufe ohne große Mühe.
Der Spanier Yago Lamela (8,12 m) war in der wenig berauschenden Weitsprung-Ausscheidung der einzige Athlet, der die Acht-Meter-Marke knackte. Der in Bad Langensalza trainierende "deutsche Jamaikaner" James Beckford enttäuschte mit 7,74 Metern im dritten Versuch und schied aus.
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