Großer Zahltag für Matthias de Zordo
„Zorro“ hat wieder zugeschlagen: Weltmeister Matthias de Zordo (SV schlau.com Saar 05) schleuderte seinen Speer beim Diamond League Meeting in Brüssel (Belgien) auf 88,36 Meter. Mit dieser persönlichen Bestleistung sicherte er sich am Freitag nicht nur den Tagessieg, sondern auch den ersten Platz im Diamond Race, der Disziplinwertung der Diamond League. Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik-Freunde) und Malte Mohr (LG Stadtwerke München) verpassten dagegen den Jackpot.

Zu verdanken hat er diesen Geldsegen einer erneuten Leistungssteigerung: Im vierten Versuch verbesserte er seine Bestmarke um mehr als einen halben Meter. „Das war der perfekte Saisonabschluss. Mehr konnte man in diesem Jahr nicht abräumen“, sagte der Saarländer anschließend. „Ich habe ja schon in Daegu gesagt, dass ich in guter Form bin. Eigentlich wollte ich dort schon Bestweite werfen, nun hat es heute geklappt.“ Andreas Thorkildsen (Norwegen), zuvor Führender in der Gesamtwertung, wurde Fünfter (81,86 m) und musste somit die Spitzenposition an den Deutschen abgeben.
Nadine Müller geht leer aus
Mit den besten Aussichten der deutschen Starter war Nadine Müller in die belgische Hauptstadt gereist. Sie führte nach zwei Siegen in Folge die Gesamtwertung an. Doch der Vize-Weltmeisterin steckte die lange Saison in den Knochen. „Ich habe schon beim Aufwärmen gemerkt, dass das, was ich werfen kann, nicht zum Sieg reicht“, erklärte sie. Der Sieg ging mit 66,27 Metern an die chinesische Weltmeisterin Yanfeng Li. Der WM-Dritten Yarelis Barrios (Kuba) reichten 65,33 Meter und Platz zwei, um in der Gesamtwertung an der Deutschen vorbeizuziehen.
Malte Mohr, als Zweiter der Gesamtwertung in Lauerstellung, hoffte im Stabhochsprung vergeblich auf einen Patzer von Renaud Lavillenie. Der Franzose musste sich zwar dem höhengleichen Griechen Konstantinos Filippidis geschlagen geben. 5,72 Meter und Platz zwei reichten aber, um sich den Diamond-League-Sieg zu sichern. Malte Mohr meisterte 5,62 Meter im zweiten Anlauf und ließ dann 5,77 Meter auflegen. An dieser Höhe scheiterte er dreimal und wurde schließlich Dritter.
Die Diamond-Race-Gewinner von Brüssel:
MÄNNER
200m - Walter Dix (USA)
800m - David Rudisha (KEN)
5000m - Imane Merga (ETH)
400m Hürden - David Greene (GBR)
Stabhochsprung - Renaud Lavillenie (FRA)
Dreisprung - Phillips Idowu (GBR)
Kugelstoßen - Dylan Armstrong (CAN)
Speerwerfen - Matthias de Zordo (SV schlau.com Saar 05)
FRAUEN
100m - Carmelita Jeter (USA)
400m - Amantle Montsho (BOT)
1500m - Morgan Uceny (USA)
3000m Hindernis - Milcah Chemos (KEN)
100m Hürden - Danielle Carruthers (USA)
Hochsprung - Blanka Vlašic (CRO)
Dreisprung - Olha Saladukha (UKR)
Diskuswerfen - Yarelis Barrios (CUB)