Günther Weidlinger ist Farbe der Medaille egal
Der Österreicher Günther Weidlinger träumt von einem Platz auf dem Treppchen bei der Europameisterschaft in Göteborg (Schweden; 7. bis 13. August). "Ich hoffe auf eine vorderste Platzierung, das heißt unter den ersten Fünf. Wenn es zu einer Medaille reicht, dann ist mir egal, welche Farbe die hat."
Günther Weidlinger will in Göteborg vorne mitmischen (Foto: Chai)
Dass es für den 28-Jährigen zu einem Edelmetallgewinn reichen könnte, ist nicht weit hergeholt. Zuletzt setzte er sich bei den großen Meetings in der Tschechischen Republik glänzend in Szene. Er siegte, wenn auch mit etwas Mithilfe der Kampfrichter und der indisponierten kenianischen Läufer (wir berichteten), in Ostrava und wurde in Prag Zweiter.Dort überzeugte er auch mit einer klugen Renneinteilung, wie er selbst bestätigte: "Ich habe mich anfangs zurückgehalten. Die letzten drei Runden waren sehr gut, ich konnte die Kenianer in Schach halten."
Mit Schub zum Favoriten?
Ein Europäer, der dazu in der Lage ist, den afrikanischen Assen Paroli zu bieten, muss in guter Verfassung sein. "Ja, es sieht sehr gut aus", meint Günther Weidlinger, "bei der Zeit fehlt noch etwas, aber ich erwarte mir in den nächsten Wochen noch einen Schub."
Wenn dieser kommt, dann ist der schnelle Mann aus der Alpenrepublik im Ullevi-Stadion nicht nur ein Medaillenkandidat, sondern sogar ein Mitfavorit, vielleicht sogar der Favorit. Die aktuelle Weltjahresbestenliste unterstreicht das. Denn dort wird er über 3.000 Meter Hindernis mit derzeit 8:21,34 Minuten als der klar schnellste Europäer geführt.