Günther Weidlinger siegt in Manchester
Nachdem der österreichische Hindernis-Spezialist Günther Weidlinger bereits vor zwei Wochen im US-amerikanischen Palo Alto über 10.000 Meter in 27:36,46 Minuten geglänzt hatte, überzeugte er am Sonntag beim Great Manchester Run (Großbritannien) über 10 Kilometer. In 28:10 Minuten ließ er dabei namhafte Läufer hinter sich. Bei den Frauen gelang der Britin Jo Pavey in 31:56 Minuten als erster Frau die Titelverteidigung.
„Das Rennen war nicht sehr schnell, weil der Wind stark war und niemand Führungsarbeit leisten wollte. Nach neun Kilometern war noch eine Gruppe mit rund acht Läufern vorne“, erklärte Günther Weidlinger. „600 Meter vor dem Ziel habe ich verschärft, sodass wir zu Fünft an der Spitze waren. 250 Meter vor dem Ziel habe ich dann richtig Gas gegeben und den Sieg geschafft. Wenn’s lauft, dann lauft’s.“Seine Bestzeit verbesserte der 30-Jährige um fünf Sekunden. „Dieser Sieg ist sicher mein größter Straßenlauf-Erfolg bisher. Es waren zehn starke Leute dabei, auf die man aufpassen musste. Auch die Zeit ist angesichts des Windes sehr stark“, bilanzierte er zufrieden.
Jo Pavey wiederholt Vorjahreserfolg
Dabei verwies er den siebenmaligen Crosslauf-Europameister Sergey Lebid aus der Ukraine (28:11 min) und den schwedischen WM-Vierten über die Hindernisse, Mustafa Mohamed (28:12 min), auf die Plätze zwei und drei. Mit Jose Manuel Martinez (Spanien; 28:19 min), 10.000-Meter-Europameister von 2002 und EM-Zweiter 2006, und Marathon-Weltmeister Luke Kibet (Kenia; 28:21 min) folgten weitere namhafte Läufer.
Im Rennen der Frauen gelang es Jo Pavey als erster Läuferin beim Great Manchester Run, ihren Vorjahreserfolg zu wiederholen. Die 34-Jährige lief dabei in 31:56 Minuten einen Vorsprung von zehn Sekunden auf die Zweitplatzierte Rose Cheruiyot aus Kenia heraus. Marathon-Weltmeisterin Catherine Ndereba (Kenia) lief in 32:55 Minuten auf Rang sechs während die zweimalige 10.000-Meter-Olympiasiegerin Derartu Tulu (Äthiopien; 32:56 min) Siebte wurde.
Dabei war sich Jo Pavey gar bis kurz vor dem Lauf nicht sicher gewesen, überhaupt antreten zu können. Probleme mit dem Beuger hatten sie zuletzt stark behindert. „Der Sieg und die Tatsache, dass ich jetzt keine Probleme habe, haben mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Ich freue mich jetzt darauf, meine Vorbereitung auf die Olympischen Spiele fortsetzen zu können“, zeigte sie sich optimistisch.