Günther Weidlinger verarbeitet Sturz
Hindernisläufer Günther Weidlinger hat seinen bösen Vorlauf-Sturz bei der WM in Osaka (Japan), der ihn vor zweieinhalb Wochen direkt von der Bahn ins Krankenhaus brachte, am Dienstag mit einem vierten Platz beim Gugl-Meeting in Linz (Österreich) erfolgreich verarbeitet.

Günther Weidlinger ist wieder über die Hindernisse unterwegs (Foto: Chai)
Sprechen möchte der Österreicher über das im Nagai-Stadion Geschehene, das er sich selbst nie im Fernseher angesehen hat, um sich nicht damit auseinandersetzen zu müssen, allerdings möglichst wenig: "Ich kann mich nicht daran erinnern. Es ist alles gut verheilt. Außer einer Narbe unter der Lippe ist davon nichts übrig geblieben."Umso wichtiger war es für den Vorzeigeathleten der Alpenrepublik nun, möglichst bald wieder zu laufen und auf heimischem Boden einen Haken hinter sein Missgeschick und seine Pechsträhne, es war bereits sein vierter Sturz bei einem internationalen Großereignis, zu machen.
Über Brüssel nach Stuttgart?
In Linz konnte er sich gut vorstellen und sich von seinen Fans feiern lassen, auch wenn er gerne auf das Treppchen und auch schneller als 8:26,55 Minuten gelaufen wäre. Am Ende musste er aber nicht nur dem kühlen Wetter, sondern auch dem einwöchigen Trainingsausfall, den der WM-Sturz mit sich gebracht hatte, Tribut zollen.
Sein Blick richtet sich aber dennoch optimistisch nach vorne: "Das Rennen in Linz war eine gute Grundlage." Konkret bedeutet das bei dem 29-Jährigen als nächstem Schritt, dass er am Freitag (14. September) beim Golden-League-Meeting in Brüssel (Belgien) seine Qualifikation für das Weltfinale in Stuttgart (22./23. September) unter Dach und Fach bringen will.
"Dafür muss ich wohl unter ersten Fünf kommen", meint Günther Weidlinger, der in der Punktewertung auf Rang 14 liegt und zum Stichtag Anfang nächster Woche mindestens Elfter sein muss, um seinen Startplatz sicher zu haben.