Gute Ergebnisse bei Penn und Drake Relays
Einige gute Ergebnisse, trotz teilweise regnerischem Wetter, gab es in den vergangenen Tagen bei den Penn Relays (25. bis 30 April) und Drake Relays (27. bis 30. April) in den USA. Eine deutsche 4x100 Meter-Staffel nutzte die Chance zu einem frühen Rennen in der Saison und wurde bei den Penn Relays in Philadelphia (USA) hinter zwei us-amerikanischen Staffeln und den Quartetts aus Jamaika und Großbritannien Fünfte.
Till Helmke und Sebastian Ernst waren Teil der deutschen Staffel. (Foto: Klaue)
Marius Broening (LAV Tübingen) brachte die deutsche Auswahl auf die Strecke und übergab dann an Marc Blume (TV Wattenscheid 01). Youngster Sebastian Ernst (FC Schalke 04) übernahm den Stab und schickte als letzten Till Helmke (TSV Friedberg-Fauerbach), der nächsten Freitag seinen 21. Geburtstag feiert, auf die Zielgeraden. Ohne Hallen-Europameister Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg), der auf eine Reise nach Philadelphia verzichtet hatte, kam das Quartett in 39,59 Sekunden ins Ziel. Damit blieben sie zwar deutlich über der geforderten WM-Norm von 38,80 Sekunden, was aber auch an den nassen Bedingungen gelegen haben mag.Coby Miller, Leonard Scott, Shawn Crawford und Justin Gatlin (USA) entschieden das Rennen in 38,58 Sekunden für sich. "Wir haben noch nicht viele Staffelwechsel trainiert, wir brauchen noch ein bisschen mehr Übung", berichtete Justin Gatlin. "Dann werden wir einige Weltrekorde laufen." Olympiasieger Großbritannien mit Jason Gardener, Chris Lambert, Tim Abeyie und Mark Lewis-Francis überquerte nur drei Hundertstel vor der deutschen Auswahl die Ziellinie.
Amerikanerinnen vor Russinnen
Über 4x400 Meter der Männer setzte sich das jamaikanische Quartett in 3:02,63 Minuten gegen gegen die us-amerikanische Auswahl (3:03,08 min) durch. Bei den Frauen gewannen die US-Girls beide Rennen (42,68 sec; 3:22,93 min), über 4x400 Meter gefolgt von den Russinnen, die mit 3:25,64 Minuten allerdings fast drei Sekunden Rückstand hatten.
Für eine weitere gute Leistung bei den 111. Penn Relays sorgte Anjanette Kirkland (USA), die die 100 Meter Hürden in 12,95 Sekunden vor Michelle Freeman (Jamaika; 13,08 sec) für sich entschied. Alan Webb (USA) gewann mit neuer persönlicher Bestleistung von 13:30,25 Sekunden die 5.000 Meter vor Joseph Kosgei (Kenia; 13:32,98 min), der die Meile als Schnellster bewältigte (4:06,20 min).
Jeremy Wariner geschlagen
Gute und auch überraschende Ergebnisse gab es bei den Drake Relays in Des Moines. In einem hochklassig besetzten Stabhochsprung-Wettbewerb setzte sich der 25-jährige Jacob Pauli mit 5,71 Meter gegen die nationalen Stars durch. Jeff Hartwig (5,61 m), Toby Stevenson, Derek Miles und Nick Hysong (alle 5,51 m) blieben nur die Plätze dahinter.
Die Kugel von vier Athleten landeten beim Kugelstoßen der Männer jenseits der 20 Meter-Marke. Reese Hoffa (20,99 m) besiegte dabei knapp Christian Cantwell (beide USA, 20,97 m). Olympiasieger Jeremy Wariner (USA) stürzte dieses Jahr zwar nicht, wie vor zwei Jahren (wir berichteten), konnte allerdings erneut nicht über die Stadionrunde gewinnen. 45,42 Sekunden reichten nur für den zweiten Platz hinter Darold Williamson (USA; 45,24 sec). Bud Bennett (USA) blieb über die 400 Meter Hürden als einziger unter der 50 Sekunden-Marke (49,71 sec).
Lolo Jones besiegt Perdita Felicien
Eine Niederlage über 100 Meter Hürden gab es für die Weltmeisterin Perdita Felicien (Kanada), die nach dem Sturz im olympischen Finale im Vorjahr lange nicht richtig trainieren konnte. 13,46 Sekunden reichten nur für den dritten Platz hinter Lolo Jones (12,93 sec) und Kasia Williams (beide USA; 13,17 sec).
Größere Probleme hatten die Hochspringerinnen. Amy Acuff, die bereits 2,01 Meter überspringen konnte, reichten 1,85 Meter zum Sieg vor der höhengleichen Gwen Wentland (beide USA). Bei den Männern reichten 2,20 Meter im dritten Versuch für den Olympiazweiten, Matt Hemingway (USA), um den Rest der Springer zu bezwingen. Stabhochspringerin Jillian Schwartz (USA) übersprang 4,43 und ließ damit die anderen Springerinnen hinter sich. Der Sieg über 100 Meter ging in 11,43 Sekunden an Tahesia Harrigan (USA).