Guter Auftakt für den DLV
Der erste Wettkampftag bei den Hallen-Europameisterschaften in Madrid stand im Zeichen der Qualifikationswettkämpfe. Einzig für die Fünfkämpferinnen ging es bereits um Edelmetall. Es war kein schlechter Auftakt für die deutsche Mannschaft. "Es ist gut gelaufen am ersten Tag. Ich liege gut mit meiner Prognose, dass 50 Prozent unserer 36 Athleten das Finale erreichen", meinte Jürgen Mallow, der Leitende Bundestrainer des DLV.
Geburtstagskind Tim Göbel sprintete ins Finale. (Foto: Kiefner)
Der erste Titel bei den 28. Hallen-Europameisterschaften in Madrid ging an die Schwedin Carolina Klüft. Mit 4948 Punkten und neuer Weltjahresbestleistung gewann sie überlegen den Fünfkampf der Frauen und scheiterte dabei nur knapp am Weltrekord der Russin Irina Byelova (4991 Punkte). Den zweiten Platz sicherte sich die Britin Kelly Sotherton (4733 Punkte) vor der Ukrainerin Natalya Dobrynska (4667 Punkte). Die beiden DLV-Vertreterinnen Sonja Kesselschläger und Claudia Tonn landeten am Ende auf Platz fünf und neun.Tim Goebel und Marion Wagner im Finale
Tim Goebel hat sich an seinem Geburtstag selbst das schönste Geschenk gemacht und schaffte den Sprung ins 60 Meter-Finale am Samstag. Mit 6,69 Sekunden überraschte der 23-Jährige vor allem sich selbst: "Super. Damit hätte ich nie gerechnet. Die Zeit war noch nicht so gut, aber morgen werde ich noch schneller laufen", versprach er. Marc Blume dagegen verpasste mit 6,75 Sekunden als Siebter in seinem Halbfinale die Qualifikation für das Finale.
Mit Marion Wagner (7,29 sec) hat auch bei den Frauen eine der zwei DLV-Starterinnen das Finale erreicht. Nadine Hentschke hatte Pech im stärkeren zweiten Halbfinale. Trotz einer schnelleren Zeit (7,28 sec) reichte es für die Mannheimerin nicht fürs Finale. Entsprechend enttäuscht war sie dann auch: "Das ist eine saublöde Situation. Im ersten Lauf wäre ich locker weiter gewesen."
Stabhochspringer souverän
Auf die deutschen Stabhochspringer ist Verlass. Alle drei - Tim Lobinger, Björn Otto und Fabian Schulze - erreichten das Finale. Mit übersprungenen 5,70 Meter schafften sie den Sprung unter die letzten Acht. Die Chancen auf eine Medaille für den Deutschen Leichtathletik-Verband stehen somit nicht schlecht. Bei den Frauen überstand nur Carolin Hingst (4,50 m) die Qualifikation. 4,30 Meter für Martina Strutz reichten nicht für den Sprung unter die Top Acht.
Kugelstoßen: Frauen weiter, Männer ausgeschieden
Die Kugelstoßerinnen Nadine Beckel (17,84 m) und Petra Lammert (17,71 m) haben sich für das Finale qualifiziert. Während Nadine Beckel gleich auf Anhieb die geforderte Weite schaffte, musste Petra Lammert bis zum letzten Stoß zittern. Am Ende reichte aber auch ihre Weite für die Finalteilnahme. Das deutsche Kugelstoß-Trio der Männer mit Andy Dittmar (9./19,72 m), Peter Sack (12./19,47 m), sowie Detlef Bock (19./18,77 m) muss dagegen beim Finale zuschauen. Erst im letzten Versuch platzierte sich der Rumäne Gheorge Guset mit 19,80 Meter noch vor Andy Dittmar und schnappte ihm damit in letzter Sekunde noch den Finalplatz weg.
Außerdem schafften Bianca Kappler mit 6,45 Meter im Weitsprung, Sabrina Mockenhaupt über 3000 Meter (9:02,17 min) und Antje Möldner über 1500 Meter (4:14,72 min) den Einzug in die nächste Runde. Auch Wolfram Müller überstand die erste Runde im 1500 Meter-Lauf in 3:43,16 Minuten. Ebenfalls eine Runde weiter sind die beiden 800 Meter-Läuferinnen Claudia Gesell (2:04,31min) und Monika Gradzki (2:03,75 min). Janina Goldfuß (2:05,64 min) verpasste genauso wie Weltrekordhalterin Jolanda Ceplak (Slowenien) die Qualifikation für das Halbfinale.