| Cross Tilburg

Härtetest für Richard Ringer

In den Aktivenklassen werden am Sonntag (26. November) im niederländischen Tilburg die deutschen Starter für die Cross-Europameisterschaften in Samorion (Slowakei; 10. Dezember) ermittelt. Aussichtsreichster Kandidat ist Richard Ringer, der 2015 in Tilburg gewann und jetzt unter anderem von starken Skandinaviern gefordert wird. Die Läufe werden erstmals auf dem Parcours der nächstjährigen Cross-EM ausgetragen.
Harald Koken

Für Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) ist der traditionell top besetzte Wettkampf die zweite Bestandsaufnahme nach seinem dreieinhalbwöchigen Trainingslager in Dullstroom (Südafrika). Dem souveränen Sieg am Samstag in Salzburg (Österreich) möchte er nun ein weiteres Achtungszeichen folgen lassen. Um eine Teilnahme an der Cross-EM klarzumachen, müsste der 28-Jährige auf dem sieben Runden bzw. ein bisschen mehr als 10.000 Meter langen Geläuf einen Platz unter den zehn besten Europäern belegen.

Der Athlet von Eckhard Sperlich ist in Tilburg eine Art Publikumsliebling, gewann er doch vor zwei Jahren gegen starke Mitbewerber. Die wird es auch jetzt wieder geben. Neben der niederländischen Phalanx ist auch der Vorjahres-Zweite Adbi Hakin Ulad (Dänemark), beim WM-Marathon 13., zu beachten. Ebenfalls am Start ist Marathon-WM-Teilnehmer David Nilsson (Schweden). Ihm nahm Richard Ringer in Salzburg auf der letzten Runde noch 15 Sekunden ab.

Martin Grau und Co. hochmotiviert

"Salzburg war sicher noch kein Gradmesser, Tilburg wird es schon eher sein und bei der EM möchte ich eine Medaille holen“, gibt sich Richard Ringer selbstbewusst. Ob der DLV eine Männer-Mannschaft zur Cross-EM schickt, hängt vom Abschneiden der weiteren Kandidaten ab. Nicht nur deshalb wollen sich der Deutsche Hindernis-Vizemeister und Universiade-Siebte Martin Grau (LSC Höchstadt/Aisch) und der Deutsche Meister im Halbmarathon, Philipp Baar (ART Düsseldorf) so teuer wie möglich verkaufen.

Zum wiederholten Mal in Tilburg am Start sind Fabian Clarkson (SCC Berlin), in diesem Sommer Deutschlands drittbester Hindernisläufer, Philipp Reinhardt (LC Jena), der jüngst deutlich Thüringer Landesmeister im Cross wurde, und Karsten Meier (LG Braunschweig), im Juli über 5.000 Meter dicht an die 14-Minuten-Marke herangelaufen.

Spannung bei den Frauen

Im 8.300-Meter-Lauf der Frauen möchte sich <link news:60851>Fabienne Amrhein (MTG Mannheim) für die Cross-EM empfehlen. Die Athletin von Christian Stang, die am Samstag ihr 25. Lebensjahr vollendet, war im Vorjahr in Italien als 20. beste DLV-Akteurin. Jana Sussmann (LT Haspa-Marathon Hamburg), vor Jahresfrist auch Mitglied des bei der EM siebtplatzierten deutschen Frauen-Teams, strebt ebenfalls wieder eine Nominierung an.

Unbedingt nach Samorin möchte auch Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald), am vorletzten Samstag in Pforzheim souveräne Siegerin. Weitere aussichtsreiche Kandidatinnen sind Caterina Granz (LG Nord Berlin) und Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB). Die Hindernis-Olympia-Teilnehmerin, die 2016 Cross-EM-Silber mit der U23-Mannschaft holte, peilt ihren achten Start bei Cross-Europameisterschaften in Folge an.

Die international für Lettland aktive Agata Strausa (LT Haspa Marathon Hamburg) und Victoria Brandt (SCC Berlin) nehmen den kaum 100 Kilometer von der Bundesgrenze entfernt ausgetragenen Klassiker ebenfalls in Angriff. An gleicher Stelle wird im nächsten Jahr die Cross-EM ausgetragen. Deshalb haben die Organisatoren nach 60 Jahren vom alten Terrain an der Universität Abschied genommen und im beliebten Safari-Park „Beekse Bergen“ einen neuen Parcours abgesteckt.

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