Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Frankie Fredericks hängt die Spikes an den Nagel. (Foto: Chai)
Frankie Fredericks macht SchlussFrankie Fredericks beendet seine Karriere. Der 36-jährige Sprinter aus Namibia, 1993 200-Meter-Weltmeister und zwei Mal zweifacher Olympia-Zweiter (100 und 200 Meter 1992 in Barcelona und vier Jahre später in Atlanta), sagte am Rande der All African Games in Abuja/Nigeria, er habe sich entschlossen, dem Sport adé zu sagen. Zuvor war er über 200 Meter hinter Uchenna Emedolu Zweiter geworden. "Dies war mein letzter internationaler Wettkampf und ich bin froh, den Dirigentenstab für die afrikanische Leichtathletik an Uchenna weiterreichen zu können." Fredericks ist mit 19,68 Sekunden Afrika-Rekordhalter über die 200 Meter und zweitschnellster Läufer der Welt. Nur Michael Johnson war mit 19,32 Sekunden schneller. Beide Zeiten wurden im olympischen Finale von Atlanta gelaufen. Zukünftig möchte sich Frankie Fredericks in seinem Heimatland dem Trainergeschäft widmen.
Mary Onyali verabschiedet sich mit einem Sieg
Auch Sprinterin Mary Onyali (Nigeria), 1996 Olympia-Dritte über 200 Meter, gab nach dem Gewinn ihrer zweiten Goldmedaille bei den All African Games ihr Karriereende bekannt. Die 35-Jährige ist fünffache Afrikameisterin und war 1994 Commonwealth-Champion über 100 Meter.
Kenenisa Bekele gewinnt trotz Sehnenverletzung die 5000 Meter
Emedolu Uchenna (Nigeria; 20,42 sec) gewann am Mittwoch bei den All African Games in Abuja/Nigeria Gold über 200 Meter und schlug dabei Frankie Fredericks (Namibia; 20,43 sec). Mary Onyali (Nigeria) holte sich nach dem 100-Meter- auch das 200-Meter-Gold (23,09 sec). 10.000-Meter-Weltmeister Kenenisa Bekele (Äthiopien) lief über 5000 Meter mit neuem Meisterschaftsrekord zum Sieg (13:26,16 min). Und das, obwohl ihn eine Sehnen-Verletzung behinderte. Die 1500 Meter gehörten den Kenianern. Sie gewann alle drei Medaillen. Ganz oben stand Paul Korir (3:37,52 min). Grace Ebor aus Nigeria war die Schnellste über 800 Meter der Frauen (2:02,04 min). Über 100 Meter Hürden gab es einen weiteren Sieg für die Gastgeber. Angela Atede gewann in 13,01 Sekunden. Burger Lambrechts aus Südafrika holte sich den Kugelstoß-Titel (18,87 m), Gerhardus Pienaar warf als Speerwurf-Sieger 76,95 Meter.
2004 weniger Bundesmittel für den deutschen Sport
Im Haushaltsentwurf der Bundesinnenministeriums sind für das Jahr 2004 nur noch Sportfördermittel in Höhe von 126,1 Mio. Euro enthalten. 2003 waren es noch 148,6 Mio. Euro. Der Sportausschuss des Deutschen Bundestages hat den Kürzungen bereits zugestimmt. Es könnte aber durchaus noch Änderungen geben, sagte Dagmar Freitag, Sportsprecherin der SPD-Bundestagsfraktion und DLV-Vize-Präsidentin, nach den Etat-Beratungen.
Annika Becker liegen Angebote anderer Vereine vor
Stabhochspringerin Annika Becker (Team Erfurt) empfindet ihre gestiegene Popularität nach dem zweiten Platz bei der WM in Paris als "sehr angenehm". Das erklärte die 21-Jährige in einem Interview mit den Dresdner Neuesten Nachrichten. "So lange ich mein Privatleben behalten kann, ist es erträglich", sagte Becker. Zudem berichtete sie von Angeboten anderer Vereine, die nach der WM bei ihr eingegangen sind: "Ich bin dabei, eine Entscheidung zu fällen. Einen Teil des Trainings bestreite ich zur Zeit noch in Bebra, den anderen in Erfurt. Ob es dabei bleibt, kann ich noch nicht sagen." Gleichzeitig kündigte die Studentin der Erziehungswissenschaften an, eine komplette Hallensaison bestreiten zu wollen.
Weltrekorde anerkannt
Die IAAF hat zwei Weltrekorde ratifiziert. Es sind der 1500-Meter-Hallen-Weltrekord von Regina Jacobs (USA), gelaufen am 1. Februar 2003 in Boston, und der Rekord von Tegla Loroupe (Kenia), die am 6. Juni diesen Jahres auf der Bahn in Warstein 30 Kilometer in 1:45:50 Stunden zurücklegte.
Martina Hellmann hat als Kabarett-Geschäftsführerin aufgehört
Martina Hellmann, 1988 in Seoul Olympiasiegerin im Diskuswurf und 1983 erste Weltmeisterin in dieser Disziplin, hat Ende September ihre Arbeit als Geschäftsführerin des Leipziger Kabaretts "academixer" aufgegeben, um sich besser um ihre 14-jährige Tochter Florentine und ihren Mann Axel Wladimiroff kümmern zu können. Wladimiroff hatte vor einiger Zeit einen Schlaganfall erlitten.
Neue Trainingsstätte auch für Dresdener Leichtathleten
Am Mittwoch wurde in Dresden eine neue Trainingshalle eröffnet, von der auch die örtlichen Leichtathleten viel haben dürften, denn in ihr befindet sich eine 200-Meter-Rundbahn, eine 100-Meter-Gerade, Hoch-, Weit- und Stabhochsprunganlagen, Fitnessräume und Trainerbüros. Der Grundstein für das 10,23 Millionen Euro Projekt wurde im August 2002 gelegt. Die Halle gehört dem Dresdener Sportclub (DSC). Bund und Land haben das Projekt mit jeweils 2,03 Mio. Euro gefördert. 4,07 Mio. Euro stellte die Stadt bereit. 523.000 Euro Eigenanteil lieferte der DSC.
Senioren-Weltmeister Schuffenhauer kandidiert bei Stadtratswahl
Der sechsmalige Senioren-Weltmeister Hans Schuffenhauer kandidiert in Potsdam für den Stadtradt. Mit 77 Jahren ist er der älteste Kandidat bei den Kommunalwahlen. Schuffenhauer tritt für das Bürgerbündnis Potsdam an, dass im bisherigen Stadtrat über zwei Sitze verfügt.
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