| Team-WM der Geher

Hagen Pohle tankt in Taicang als bester Deutscher Selbstvertrauen für Berlin

Der Potsdamer Hagen Pohle war am Sonntag bei der Team-WM der Geher in Taicang (China) der beste Deutsche im Wettbewerb über 20 Kilometer: Mit Rang elf gelang ihm in einem starken Feld sein bisher größter internationaler Erfolg. Der WM-Fünfte Christopher Linke kämpfte bei schwül-warmen Bedingungen mit Problemen.
Silke Bernhart

Mit einem vierten Platz der Team-WM 2016 in Rom (Italien) im Rücken und mit dementsprechend hohen Ambitionen war das deutsche Männer-Team am Sonntag in den Wettbewerb im 20 Kilometer Gehen gestartet. Doch nachdem der am stärksten eingeschätzte Christopher Linke (SC Potsdam) schon auf der ersten Rennhälfte eine Zwangspause einlegen musste und den Kontakt zur Spitze verlor, war das Unternehmen Team-Podium in Taicang in weite Ferne gerückt.

Einen starken Tag erwischte dagegen der einstige U18-Weltmeister und U20-Europameister Hagen Pohle. Nach einem verhaltenen Anfangstempo mit dem ersten Kilometer in 4:01 Minuten setzte er sich sogar mit dem später zweitplatzierten Chinesen Kaihu Wang zehn Kilometer lang an die Spitze. Zwar schwanden auf der zweiten Rennhälfte bei schwierigen, weil schwül-warmen Witterungsbedingungen die Kräfte. Mit Rang elf konnte der 26-Jährige im Ziel aber seinen bisher größten internationalen Erfolg in der Aktivenklasse feiern.

Viertbester Europäer

"Die Zeit war nebensächlich", sagte der Potsdamer mit Blick auf seine 1:23:44 Stunden und angesichts der Tatsache, dass 13 von 97 Athleten den Wettbewerb vorzeitig abbrechen mussten. Auch die Siegerzeit von 1:21:13 Stunden des Japaners Koki Ikeda, der eine Bestzeit von 1:19:13 Stunden hat, unterstreicht seine Aussage. Vielmehr zählte für Hagen Pohle ein Blick auf die Konkurrenz bei der Heim-EM im August: "Ich war der viertbeste Europäer, das ist auch ein kleines Ausrufungszeichen in Richtung Berlin."

Dort wird auch Christopher Linke wieder zu den Anwärtern auf vordere Platzierungen zählen. In Taicang aber tat er sich schwer, nachdem er abreißen lassen musste. Schließlich kämpfte sich der WM-Fünfte in 1:24:59 Stunden auf Rang 25 ins Ziel. Das DLV-Trio vervollständigte Nils Brembach (SC Potsdam), der bei der DM in Naumburg nach einer Verletzungs- und Krankheitspause als Vierter wieder eine beachtliche Leistung gezeigt hatte. In Taicang aber fehlte die Substanz. 1:29:27 Stunden, Platz 53.

Sechster Platz im Team

Für das deutsche Team bedeutete das in der Endabrechnung Rang sechs und damit dieselbe Platzierung wie die der <link news:62882>Teamkollegen am Vortag über 50 Kilometer. Das Trostpflaster für den letzten Rang in der Prämienwertung: immerhin noch ein Preisgeld von 3.000 US-Dollar (ca. 2.500 Euro).

Eröffnet hatte den Tag über 10 Kilometer der weiblichen U20 die Einzelkämpferin im deutschen Aufgebot Julia Richter. Die junge Potsdamerin kämpft um den Anschluss an ihre starken Leistungen vom Vorjahr, als sie zu Saisonbeginn bereits eine Zeit unter der diesjährigen Norm für die U20-WM in Tampere (Finnland; 10. bis 15. Juli; 48:45 min) gezeigt hatte. In Taicang war sie bis zur Hälfte des Rennens in 24:24 Minuten noch gut unterwegs, dann ließ die Kraft nach. In 51:03 Minuten belegte sie Rang 23.

Samstag:

<link news:62882>Eine EM-Norm, eine Top-Sechs-Platzierung und ein Weltrekord in Taicang

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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