US-Teams wollen in Madrid beide Weltcup-Titel
Als Titelverteidigerinnen treten beim anstehenden Weltcup in Madrid die US-Frauen an. Aber auch die seit 1989 erfolglosen Männer aus den Vereinigten Staaten spekulieren mit dem Titel und hoffen, den Afrikanern, die sich ihrerseits vor vier Jahren in Johannesburg auf heimischem Boden behaupteten, einen Streich spielen zu können.
Marion Jones soll wichtige Punkte für die US-Girls sammeln (Foto: Kiefner)
Im Lager der USA schätzt man den sportlichen Wert des Weltcups als Teamwettbewerb und setzt vor allem auf einen guten Start mit vielen Punkten am ersten Tag, dem Freitag. Dafür sollen die Sprinter über 100 und 400 Meter sowie die 4x100-Meter-Staffeln sorgen. Außerdem gelten Kugelstoßer Adam Nelson und Weitspringer Savante Stringfellow als heiße Sieganwärter in ihren Disziplinen.Nach dem Ausfall des angeschlagenen Tim Montgomery, der – wenn überhaupt – nur in der Staffel zum Einsatz kommt, übernimmt Jon Drummond den Startplatz über 100 Meter. Der frischgebackene Weltrekordhalter hingegen sagt nach seiner Absage: "Es fällt schwer, einfach nur zuzusehen. Ich freue mich aber, hier mit dabei zu sein und ich werde alles tun, um dem Team zu helfen."
Es wurde nun im US-Lager auch endgültig entschieden, wer bei den Frauen auf den 200 Metern zum Einsatz kommt. Marion Jones verzichtet auf einen Doppelstart über beide Sprintstrecken und lässt auf der längeren Distanz der WM-Dritten Kelli White den Vorzug.
Afrika bereit für den vierten Erfolg in Folge?
Die Afrikaner, siegreich in den letzten drei Weltcup-Auflagen, scheinen allerdings bereit, die Herausforderung der USA anzunehmen. Hoffnungen ruhen nach der Absage von Tim Montgomery noch mehr auf Frankie Fredericks, dem routinierten Sprinter aus Namibia, der in diesem Sommer wieder nachhaltig in Erscheinung trat.
Nachdem die Mittel- und Langstrecken zwangsläufig eine gute Punktausbeute für Afrika zutage fördern werden, kommt besonders den südafrikanischen Athleten im möglichen Duell mit den Vereinigten Staaten in den technischen Bewerben eine Schlüsselrolle zu. Shaun Bownes und Llewelyn Herbert über die Hürden sowie Frantz Kruger (Diskus), Okkert Brits (Stabhoch) Janus Robberts (Kugel) und Chris Harmse (Hammer) könnten den Grundstein für eine erfolgreiche Titelverteidigung der Afrikaner legen.
Neben den USA und Afrika nehmen noch die Kontinente Europa, Asien, Amerika und Ozeanien sowie die Nationalmannschaften aus Deutschland, Großbritannien (Männer), Russland (Frauen) und dem Gastgeberland Spanien am Weltcup teil.
Zum deutschen Weltcup-Aufgebot...