Hallen-DM - Alle Entscheidungen der Frauen
Bei der Hallen-DM in Leipzig geht es um Titel und Medaillen. leichtathletik.de fasst für Sie alle Entscheidungen vom Samstag zusammen.
60 Meter |
Verena Sailer sprintet zum dritten Hallen-Titel
Bereits im Vorlauf (7,30 sec) und Halbfinale (7,25 sec) war die Mannheimer 100-Meter-Europameisterin Verena Sailer die Schnellste. Die 25-Jährige ließ keinen Zweifel daran, dass sie ihren dritten Hallentitel holen wollte. Und auch im Finale ließ sie nichts anbrennen – in 7,28 Sekunden war sie erneut eine Klasse für sich. „Ich wäre gerne ein wenig schneller gelaufen, aber ich bin froh, dass ich den Titel geholt habe“, sagte sie. Bei der Hallen-EM vor zwei Jahren hatte sie die Bronzemedaille geholt. „Die will ich verteidigen“, sagte sie, bevor sie auf der Ehrenrunde mit Standing Ovations gefeiert wurde. Während ihr Sieg keine Überraschung war, schlug eine andere im Ziel vor Freude die Hände vor das Gesicht. Die U20-WM-Fünfte Leena Günther aus Köln steigerte ihre Bestleistung um sieben Hundertstel auf 7,34 Sekunden. Sie gewann Silber vor der Gladbeckerin Christina Haack, die über 7,48 Sekunden im Vorlauf, 7,44 Sekunden im Halbfinale ihre Bestleistung zum dritten Mal an diesem Tag auf 7,40 Sekunden steigerte. ah
3.000 Meter |
Maren Kock behält die Oberhand
Auf dem Papier war Maren Kock (LG Emstal Dörpen) die
Favoritin und in einem spannenden Schlussspurt hat die 20-Jährige ihren ersten
Deutschen Hallentitel bei den Frauen gewonnen. Lange führte Marathon-Läuferin
Susanne Hahn (SV Schlau.com Saar 05) das Feld an und setzte sich zeitweise in
einem Führungsquartett mit Maren Kock, Corinna Harrer (LG Telis Finanz
Regensburg) und Veronica Pohl (TSV Bayer 04 Leverkusen) vom Rest der
Teilnehmerinnen ab. Aber es dauerte bis zur letzten Runde, bis Maren Kock die
Initiative ergriff. Nur Corinna Harrer und Veronica Pohl blieben als einzige
Läuferinnen dran, doch auch die Leverkusenerin musste 100 Meter vor der dem
Ziel abreißen lassen. Maren Kock wehrte schließlich auf der Zielgeraden die stark ankämpfende Regensburgerin Corinna Harrer ab und sicherte sich so zum ersten Mal Gold bei Deutschen Hallenmeisterschaften. pb
Dreisprung |
Katja Demut dominiert
Die Nummer eins der Welt ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden: Katja Demut (TuS Jena) legte eine saubere Serie hin und sicherte sich mit starken 14,20 Metern ihren dritten Titel in Folge. Weiter war noch nie eine Athletin bei einer Hallen-DM gesprungen. Auch hätten alle ihre fünf gültigen Sprünge zum Sieg gereicht. „Es war wichtig, in den ersten drei Versuchen über 14 Meter zu springen. Damit übersteht man bei der Hallen-EM die Quali“, sagte die 27-Jährige. Dass sie mit ihrem deutschen Hallenrekord (14,47 m) nun eine Medaillenkandidatin für Paris ist, lässt die Sportsoldatin kalt: „Das ist nur eine Momentaufnahme. Für eine Medaille muss man sicherlich 14,50 Meter springen.“ Ohne EM-Norm musste Jenny Elbe die kurze Heimreise antreten. Die Dresdnerin belegte mit 13,75 Metern Rang zwei. Ende Januar hatte die 20-Jährige mit 13,92 Metern die Paris-Vorgabe nur um drei Zentimeter verpasst. Bronze ging mit 13,40 Metern an Katja Demuts Trainingspartnerin Maike Nieklauson. Nicht starten konnte Kristin Gierisch. Die Chemnitzerin zog sich vor einigen Wochen einen Ermüdungsbruch zu und wird auch in Paris fehlen. mbn
Kugelstoßen |
Erster DM-Titel für Christina Schwanitz
An die 19,19 Meter, die die Magdeburgerin Nadine Kleinert im vergangenen Jahr bei ihrem Sieg gestoßen hatte, kam keine der Stoßerinnen heran. In Abwesenheit der Titelverteidigerin und der Vorjahreszeiten Petra Lammert (SC Neubrandenburg) war es die Thumerin Christina Schwanitz, die ihrer Favoritinnenrolle gerecht wurde. Zwar ging zuerst die Magdeburgerin Josephine Terlecki in Führung, doch im vierten Durchgang war es Christina Schwanitz, die die Kugel auf 18,87 Meter wuchtete. „Ein guter Versuch reicht doch“, sagte sie schmunzelnd. Damit übernahm die 25-Jährige eine Woche vor der Hallen-EM in Paris (4. bis 6. März) die Führung in der europäischen Hallenbestenliste und feierte ihren ersten Deutschen Meistertitel bei den Erwachsenen. Silber sicherte sich Josephine Terlecki (17,76 m), die im vergangenen Jahr Bronze noch um neun Zentimeter verpasst hatte. Die 20-jährige Sophie Kleeberg gewann mit 17,57 Metern Bronze. ah
3.000 Meter Gehen |
Erfolgreiches Comeback von Sabine Krantz Besser hätte es für Sabine Krantz kaum laufen können. Die Wattenscheiderin kehrte nach ihrer Babypause mit einem souveränen Auftritt in das Wettkampfgeschehen zurück und holte sich auf der blauen Bahn der Arena Leipzig ihren vierten Hallentitel. Ohne von ihrer Rivalin Melanie Seeger (SC Potsdam) ernsthaft gefordert zu werden, erzielte sie eine solide Zeit von 12:18,12 Minuten. "Dafür, dass ich erst seit zwei Monaten wieder richtig gehe, war es ein super Gefühl. Und es hat Spaß gemacht", sagte Sabine Krantz. Melanie Seeger hatte, nachdem sie im Vorfeld von einem Eiweißmangel geschwächt wurde, ohnehin schon damit gerechnet, dass es für sie schwer werden würde, um den Titel zu gehen. Die EM-Vierte kam unter diesen Vorzeichen zu einer Zeit von 12:31,43 Minuten. Titelverteidigerin Christin Elß kämpfte bis zum Schluss um eine Medaille, musste mit 13:06,45 Minuten allerdings der Jugendmeisterin Charlyne Czychy (beide SC Potsdam; 13:05,76 min) Platz drei überlassen. fc
Die Hallen-DM live - heute ab 10 Uhr
Hallen-DM in Leipzig
26./27. Februar 2011