Hallen-DM - Alle Entscheidungen der Frauen
Es geht um die deutschen Hallentitel! leichtathletik.de fasst für Sie alle Entscheidungen der Titelkämpfe in Karlsruhe zusammen.
Live-Ergebnisdienst60 METER |
Verena Sailer flitzt zur Bestzeit
100-Meter-Europameisterin Verena Sailer war auf den 60 Metern eine Klasse für sich. Die Mannheimerin brachte schon im Vorlauf eine Zeit von 7,25 Sekunden auf die Bahn. Im Zwischenlauf steigerte sie dann ihre bisherige Saisonbestzeit um zwei Hundertstel auf 7,21 Sekunden. Das Finale krönte krönte schließlich ihren Auftritt. Die 26-Jährige war nach 7,15 Sekunden im Ziel. Damit verbesserte sie ihre persönliche Bestzeit um zwei Hundertstel und schob sich in der europäischen Jahresbestenliste von Platz sieben auf Platz drei nach vorne. "Ich konnte endlich meine Leistung zeigen. Ich wusste die ganze Zeit, dass mehr in mir steckt, habe es aber nicht hinbekommen", sagte sie nach ihrem starken Auftritt.
Keine Frage, dass Verena Sailer auf der bekannt schnellen Bahn der Europahalle ihre nationale Vormachtstellung verteidigen und ihren Vorjahreserfolg wiederholen konnte. Überhaupt war es ihr vierter Hallentitel in den letzten fünf Jahren. Nur 2010 holte sich die Wattenscheiderin Yasmin Kwadwo die Meisterehren unter dem Hallendach, damals war Verena Sailer im Winter allerdings nicht im Einsatz.
Diesmal blieb Yasmin Kwadwo Platz zwei in 7,28 Sekunden. Auch für sie war es eine neue persönliche Bestzeit. Tatjana Pinto (LG Ratio Münster) überraschte schon im Zwischenlauf mit einer deutlichen Steigerung ihrer persönlichen Bestmarke von 7,40 auf 7,29 Sekunden. Im Endlauf wurde die 19-Jährige dann mit 7,34 Sekunden Dritte. fc
Video: Verena Sailer gewinnt mit Bestzeit
Video: Verena Sailer: "Konnte meine Leistung zeigen"
Video: Verena Sailer: "Olympia will ich schaffen"
3.000 METER |
Regensburger Doppelerfolg
Die Läuferinnen ließen es über die 15 Runden erst einmal locker angehen. Die Favoritinnen Jana Sussmann aus Hamburg sowie die Regensburgerinnen Corinna Harrer und Titelverteidigerin Maren Kock hielten sich hinter der Hildenerin Sanaa Koubaa zurück, ließen sie sogar etwas davonlaufen.
Nach der Hälfte der Strecke übernahm dann Corinna Harrer die Verfolgung, zusammen mit Jana Sussmann und Maren Kock lief sie den Konkurrentinnen davon und steigerte das Tempo immer weiter. Corinna Harrer und Maren Kock - im vergangenen Jahr Zweite und Erste - stürmten nebeneinander auf die Zielgerade, den entscheidenden besseren Endspurt hatte aber Corinna Harrer (9:25,87 min). Die 21-Jährige übernahm damit den Titel von ihrer Vereinskollegin Maren Kock (9:26,11 min) und kehrte die Reihenfolge aus dem Vorjahr um. Jana Sussmann gewann in 9:28,52 Minuten Bronze. ah
Video: Corinna Harrer nimmt Maren Kock den Titel ab
Video: Corinna Harrer: "Konnte zeigen, was ich drauf habe"
60 METER HÜRDEN |
Cindy Roleder im Glück - Carolin Nytra im Verletzungspech
Cindy Rohleder vom LAZ Leipzig ist zum Gold und zur Norm für die Hallen-Weltmeisterschaften in Istanbul (Türkei; 9. bis 11. März) gestürmt. In 7,96 Sekunden unterbot die 22-Jährige den Richtwert um neun Hundertstelsekunden und ließ Hallen-Europameisterin Carolin Nytra (MTG Mannheim; 7,98 sec) knapp hinter sich. Danach flossen die Freudentränen.
Ob dieses Finale ihr schönstes Erlebnis im Sport war, wurde die Deutsche Freiluft-Meisterin danach gefragt. „Ja klar, draußen gewonnen zu haben war auch schön, aber hier fehlte niemand, deshalb ist der Titel wertvoller.“ Schlüssel zum Sieg waren die ersten sieben Schritte zur Hürde Nummer eins. Die sind ihr noch nie so gelungen wie in Karlsruhe
Und Carolin Nytra? Die griff sich im Ziel an die Wade. „Sie hat schon bei einem Ablauf vor dem Rennen einen Krampf gespürt. Im Rennen hat sich daraus dann ein Muskelfaserriss entwickelt“, erklärte ihr Trainer Rüdiger Harksen, „es ist ein Wunder, dass sie damit noch so schnell gelaufen ist.“ Bis eine solche Verletzung ausgeheilt ist, vergehen meist zwei bis drei Wochen. Die Hallen-WM wäre aber ohnehin kein Thema für Carolin Nytra gewesen. che
Video: Cindy Roleder überholt Carolin Nytra
Video: Cindy Roleder: "Hab den Start gut getroffen"
STABHOCHSPRUNG |
Mit drei Sprüngen zu Gold
Der Wettkampf begann für Silke Spiegelburg unter einer Wolldecke, unter der sie sich entspannte, während die Konkurrenz sich bereits mühte. Gut eine Stunde nach Wettkampfbeginn griff die Leverkusenerin erstmals bei 4,42 Metern zu Stab und stand nach drei Versuchen und übersprungenen 4,57 Metern als Siegerin fest. Bei 4,67 Metern scheiterte sie dann dreimal und war erst einmal enttäuscht. Über ihren zweiten Hallen-Titel nach 2009 konnte sich die fünfmalige Freiluftmeisterin dann aber doch freuen.
Die Zweibrückerin Kristina Gadschiew sprang zum dritten Mal in Folge auf den Silberrang, stellte mit 4,52 Metern ihre Saisonbestleistung ein und sicherte sich ihr Ticket zur Hallen-WM in Istanbul (Türkei; 9. bis 11. März).
Dieses verpasste Titelverteidigerin Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) als Dritte mit 4,47 Metern. Nicht am Start war Vize-Weltmeisterin Martina Strutz (SC Neubrandenburg), die ihre Hallensaison bereits vorzeitig beendet hatte. ah
Video: Silke Spiegelburg mit drei Sprüngen zu Gold
DREISPRUNG |
Gold-Premiere für Kristin Gierisch
Nach der verletzungsbedingten Absage der viermaligen Deutschen Hallenmeisterin Katja Demut (LC Jena) war Kristin Gierisch nicht zu schlagen. Im zweiten Durchgang steigerte die 21-Jährige ihren Hausrekord auf 14,19 Meter und überbot die Hallen-WM-Norm um neun Zentimeter. „Ich wusste, dass ich was draufhabe und werde wohl bei der Hallen-WM starten“, sagte Kristin Gierisch nach ihrem ersten DM-Titel bei den Erwachsenen.
Leicht machte ihr es die Konkurrenz aber nicht. Jenny Elbe feierte bei ihrem ersten Saisonsprung (!) ihre „14-Meter-Premiere“. Um zwei Zentimeter überbot die Dresdnerin als achte deutsche Dreispringerin unterm Hallendach die begehrte Marke. Bronze ging an Theresa Greb (LG Ratio Münster; 13,08 m). Katja Demut verfolgte die Hallen-DM am Fernseher. „Die Entzündung der Kniesehne hat sich schon gebessert. Aber aus Rücksicht auf den Olympiasommer kam ein Start nicht infrage“, sagte die 28-Jährige
Gut möglich, dass die deutsche Rekordlerin zusammen mit zwei weiteren DLV-Springerinnen nach London (Großbritannien) reist. Dann wäre eine frühere deutsche „Sorgen-“ endgültig zur „Vorzeigedisziplin“ geworden. mbn
Video: Kristin Gierisch verbessert U23-Hallenrekord
Video: Kristin Gierisch: "Habe damit geliebäugelt"
Video: Jenny Elbe: "Mein erster Sprung über 14 Meter"
KUGELSTOSSEN |
Nadine Kleinert lässt die Europahalle jubeln
Über mangelnde Stimmung konnte sich Nadine Kleinert bei ihrem Meisterstoß nicht beklagen. Mit rhythmischem Klatschen unterstützte sie das Publikum im fünften Durchgang. Die Magdeburgerin dankte es der Europahalle mit dem ersten und einzigen 19-Meter-Stoß des Tages. 19,13 Meter wurden für die 36-Jährige gemessen, das brachte ihr den siebten deutschen Hallentitel. Doch von Routine keine Spur: "Es ist immer wieder aufregend, ich war heute genauso nervös wie beim ersten Titel."
Titelverteidigerin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) hatte Probleme, in den Wettkampf zu finden. Doch mit 18,68 Metern war sie im vierten Versuch zwischenzeitlich bis auf fünf Zentimeter an Nadine Kleinert herangerückt. Danach konnte die Hallen-Vize-Europameisterin aber nichts mehr draufpacken.
Denise Hinrichs zeigte, dass sie sich wieder der deutschen Spitze annähert. Vor gut einem Jahr von einem Kreuzbandriss aus der Bahn geworfen, überbot die Wattenscheiderin mit 18,06 Metern als vierte deutsche Kugelstoßerin die Hallen-WM-Norm. Das brachte ihr Platz drei vor der Magdeburgerin Josephine Terlecki (18,03 m). fc
Video: Nadine Kleinert erobert erneut Karlsruher Ring
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