Hallen-DM - Alle Entscheidungen der Männer
Es geht um die deutschen Hallentitel! leichtathletik.de fasst für Sie alle Entscheidungen der Titelkämpfe in Karlsruhe zusammen.
Live-Ergebnisdienst60 METER |
Christian Blum zieht der Konkurrenz davon
Christian Blum (TV Wattenscheid 01) marschierte souverän von Runde zu Runde und ebenso souverän zu seinem dritten deutschen Hallentitel. Im Zwischenlauf konnte er in 6,60 Sekunden überzeugen, im Finale setzte er in 6,62 Sekunden noch einmal eine Punktlandung auf die Norm für die Hallen-WM in Istanbul. „Dort möchte ich so auftreten wir hier“, formulierte er seine Ziele für den Höhepunkt der Hallensaison. „Wenn ich im Vorlauf eine tiefe 60er Zeit laufe und in der Zwischenrunde mit einem Quentchen Glück unter 6,60 Sekunden, dann kann’s vielleicht sogar fürs Finale reichen.“
Der Jahresschnellste Julian Reus (TV Wattenscheid 01) hatte sich mit einem Fehlstart im Halbfinale selbst aus dem Titelkampf befördert. So war einmal mehr Tobias Unger (VfB Stuttgart) zur Stelle, als es drauf ankam. Der Deutsche Freiluft-Meister sprintete in Saison-Bestleistung von 6,69 Sekunden auf Platz zwei. Maximilian Kessler (SCC Berlin) konnte sich in 6,70 Sekunden knapp vor Alexander Pschera (LV 90 Erzgebirge) den dritten Platz auf dem Treppchen sichern. sb
Video: Christian Blum deutlich vor Tobias Unger
Video: Christian Blum "Was zählt ist der Titel"
3.000 METER |
Arne Gabius gewinnt mit Sturmlauf
Von Beginn an drückte Arne Gabius (LAV Tübingen) auf das Tempo und bewies dem jubelnden Publikum, in welcher famosen Form er sich derzeit befindet. Vom ersten Meter an lief er allein an der Spitze, jagte um das Rund und ließ keinen Zweifel an seiner derzeitigen Ausnahmestellung aufkommen. In 7:51,72 Minuten lief er so schnell wie schon lange keiner mehr bei Deutschen Hallen-Meisterschaften und überrundete in der vorletzten Runde sogar einige Konkurrenten. „Die Form ist gigantisch, fast unglaublich“, sagte er. „Bei der Hallen-WM will ich im Finale meine Chance suchen.“
Hinter ihm machte Hindernisspezialist Steffen Uliczka Dampf. Vier Runden vor Ende zog der Kronshagener seinen Mitläufern davon, mit etwas Abstand folgte der Wattenscheider Simon Stützel. In 8:04,98 Minuten gewann Steffen Uliczka Silber vor Simon Stützel (8:06,34 min). ah
Video: Titel für Arne Gabius reine Formsache
60 METER HÜRDEN |
Gregor Traber verteidigt Titel
Vergangenes Jahr in Leipzig sprintete Gregor Traber (LAV Tübingen) als Jugendlicher sensationell zum Hürdentitel. Noch überraschender war, dass dem 19-Jährigen die Titelverteidigung in Karlsruhe gelang. Nach einem guten Start baute der Schüler seinen Vorsprung Hürde um Hürde aus und warf sich nach 7,59 Sekunden ins Ziel. Damit war er 16 Hundertstel schneller als 2011 und blieb elf Hundertstel unter seiner Bestleistung von vor der Hallen-DM.
„Der Vorlauf in 7,66 Sekunden hat sich schon super angefühlt, und ich wusste, dass ich ein Pfund draufhabe“, jubelte der Youngster. Gleichzeitig unterbot der Tübinger die Hallen-WM-Norm um sechs Hundertstel. „Ob ich aber nach Istanbul fahre, entscheiden die Trainer und ich erst am Wochenende“, sagte er. Schließlich stehen im Frühjahr Abitur-Klausuren für den 1,90 Meter großen Sprinter an.
Gar nicht zufrieden war Helge Schwarzer (Hamburger SV). Die deutsche Nummer eins (7,58 sec) musste sich nach einem völlig verkorksten Lauf mit 7,77 Sekunden und Rang vier begnügen. Besser lief es für Alexander John (LAZ Leipzig; 7,69 sec) und Matthias Bühler (LG Offenburg; 7,70 sec), die mit Saisonbestzeiten Silber und Bronze holten. mbn
Video: Gregor Traber verteidigt Hürdentitel
Video: Gregor Traber: "Die letzten drei Hürden waren toll"
WEITSPRUNG |
Sebastian Bayer springt zum dritten Titel
Die 4.800 Zuschauer in der Europahalle durften die Leichtigkeit des Fliegens bewundern. Hauptdarsteller der Darbietung war Sebastian Bayer (Hamburger SV). Der Hallen-Europarekordler katapultierte sich im fünften Durchgang auf 8,12 Meter. Das waren das fünftbeste Hallenresultat des 25-Jährigen und der dritte Hallen-DM-Titel seiner Karriere.
Bei seinem zweiten Start in diesem Winter präsentierte sich Sebastian Bayer deutlich stabiler als vor zwei Wochen beim Düsseldorfer Meeting (7,68 m). Der Siegessprung erinnerte dabei schon an 2009, als er in der Halle (8,71 m) und im Freien (8,49 m) „in den Sand setzte“. So leicht und flüssig sah das Zusammenspiel von Anlauf, Absprung und Landung aus. „Ich habe nicht mit dieser Weite gerechnet“, freute sich Sebastian Bayer, der in den vergangenen Monaten fast ausschließlich Grundlagentraining absolviert hatte.
Unter dem Jubel der Zuschauer landete Lokalmatador Julian Howard auf dem Silberplatz. Der Karlsruher stellte mit 7,88 Metern exakt seine Freiluft-Bestleistung ein. Bronze ging an den Leverkusener Alyn Camara, der sich mit 7,78 Metern gegen den weitgengleichen Münchner Oliver Koenig durchsetzte. mbn
Video: Sebastian Bayer wieder über acht Meter
Video: Sebastian Bayer "Mit acht Metern geliebäugelt"
DREISPRUNG |
Andreas Pohle nervenstark zum fünften Titel
Der Wettbewerb begann schleppend, wurde aber am Ende noch einmal spannend: In den ersten drei Versuchen gelangen den acht Teilnehmern nur insgesamt zehn gültige Versuche. An die Spitze setzte sich Titelverteidiger Andreas Pohle (ASV Erfurt) mit 15,99 Metern.
Derweil haderte Martin Seiler (ABC Ludwigshafen) mit seinem Schicksal, denn dreimal setzte er weite Sprünge nahe der 16-Meter-Marke in die Grube, doch dreimal trat er über. Im fünften Durchgang klappte es dann endlich: Der 23-Jährige steigerte seine Bestleistung auf 16,16 Meter und übernahm die Führung.
Doch Routinier Andreas Pohle konnte kontern: Mit einem Satz auf 16,51 Meter wurde er zum fünften Mal Deutscher Hallenmeister. Nur einmal war er bei einem Titelgewinn weiter gesprungen: 2007 trug er sich mit 16,72 Metern in die Siegerliste ein. Mit nur einem gültigen Sprung auf 15,80 Meter sicherte sich Manuel Ziegler (LG Telis Finanz Regensburg) Bronze. sb
Video: Andreas Pohle springt zum fünften Titel
KUGELSTOSSEN |
David Storl kratzt am Meisterschaftsrekord
Spätestens nachdem der fünfmalige Deutsche Hallenmeister Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) seine Hallensaison bereits beendet hatte, stand der Deutsche Meister eigentlich schon fest. David Storl konnte sich nur selbst schlagen – tat es aber nicht. Der Weltmeister vom LAC Erdgas Chemnitz stieg mit 20,79 Metern ein und hätte danach schon die Sachen packen können. Im fünften Versuch übernahm er mit 21,40 Metern die Führung in der europäischen Jahresbestenliste und Platz drei in der ewigen deutschen Bestenliste.
„Ich wollte 21,50 Meter stoßen, bin aber zufrieden. Vom Durchschnitt war das der beste Wettkampf“, sagte der 21 Jahre alte Titelverteidiger, der Bartels’ Meisterschaftsrekord nur um drei Zentimeter verfehlte.
Genauso sicher wie David Storl auf Rang eins schien Candy Bauer (LV 90 Erzgebirge) auf dem zweiten Rang. Seinen 19,61 Metern im ersten Versuch ließ er vier ungültige Stöße folgen. Im letzten Durchgang kam ihm Artur Hoppe noch einmal mit 19,56 Metern gefährlich nahe, zog aber nicht vorbei. Candy Bauer steigerte sich dann noch auf 19,77 Meter. ah
Video: 21,40 Meter: David Storl zum Genießen
Video: David Storl "Im Sommer konstant über 21 Meter"
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