Hallen-EM - Der Weg durch die Qualis (1)
36 deutsche Athletinnen und Athleten mischen bei der Hallen-EM in Paris (Frankreich) mit. leichtathletik.de verrät Ihnen, wie sie sich am Freitagvormittag in den Vorläufen und Qualifikationen geschlagen haben.
MÄNNER |
400 Meter (Vorläufe)
Sowohl der Potsdamer Thomas Schneider als auch der Erdinger David Gollnow zeigten in den Vorläufen eine gute Vorstellung. Der Deutsche Hallenmeister Thomas Schneider lag zwar nach 150 Metern nur an Position drei, schaffte es aber nach der ersten Runde an Position eins liegend in die Schlussrunde zu gehen. Danach ließ der 22-Jährige nichts mehr anbrennen und lief das Rennen in 47,10 Sekunden als Vorlaufsieger nach Hause. Nur auf Position drei und zudem auf der zweiten Bahn laufend ging David Gollnow in die zweite Runde. Auf der Gegengeraden schob er sich dann vor den schwedischen Titelverteidiger Johann Wissman und heftete sich an die Fersen des führenden Briten Nigel Levine. Auf der Zielgeraden konnte der 21 Jahre alte Hallen-DM-Zweite Johan Wissman in Schach halten und sicherte sich als Zweiter in 47,74 Sekunden den direkten Einzug in das Halbfinale am Freitagabend um 18:05 Uhr. Schnellster der Vorläufe war der Brite Richard Buck (46,57 sec), Titelverteidiger Johan Wissman (47,95 sec) schied aus.
Weitsprung
Als Dritter der ersten Qualifikationsgruppe und ohne die für den direkten Finaleinzug geforderten 8,05 Meter musste der Hamburger Sebastian Bayer die zweite Gruppe abwarten, bevor er wusste, dass seine 7,91 Meter für den Endkampf reichten. Gleich im ersten Versuch war Sebastian Bayer diese Weite gesprungen - in der Endabrechnung beider Gruppen bedeuteten sie Position fünf. Der Buxtehuder Nils Winter schaffte bei seiner vierten Hallen-EM-Teilnahme hingegen nicht den vierten Finaleinzug. Mit 7,61 Metern belegte er nur den 19. Platz. Keiner der Athleten knackte am Freitagmorgen die 8-Meter-Marke, geschweige denn die für den direkten Finaleinzug geforderten 8,05 Meter. Den weitesten Sprung der Qualifikation zeigte der französische Dreisprung-Hallenweltrekordler Teddy Tamgho (7,97 m). Der Jahresbeste Loúis Tsátoumas (Griechenland; 7,81 m) schied aus.
Kugelstoßen
Gleich alle drei deutschen Kugelstoßer haben am Freitagmorgen die Qualifikation überstanden und den Einzug unter die besten Acht für das Finale geschafft. Die wenigste Mühe hatte dabei der Neubrandenburger Ralf Bartels, der die Kugel gleich im ersten Versuch auf 20,33 Meter wuchtete und danach seine Sachen packen konnte. Besser waren in der Qualifikation nur der Franzose Gaëtan Bucki, der mit der neuen Bestleistung von 20,39 Metern nur drei Zentimeter unter dem Landesrekord blieb, und der Portugiese Marco Fortes, der mit 20,34 Metern einen nationalen Rekord erzielte. Der Deutsche Hallenmeister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) und der Sindelfinger Marco Schmidt erreichten nicht die für den direkten Finaleinzug geforderten 20,10 Meter. Mit 20,01 bzw. 19,93 Meter zogen sie aber als Sechster und Siebter in den Endkampf am Freitagabend (17:30 Uhr) ein.
Deutsche Stimmen von der Hallen-EM (1)
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...
FRAUEN |
400 Meter Frauen (Vorläufe)
Janin Lindenberg hatte keine Probleme mit dem Einzug in das Halbfinale. Von Bahn sechs aus bog die Magdeburgerin neben der Bulgarin Vanya Stambolova nach der ersten Runde in Führung liegend auf die zweite Hälfte ein (Zwischenzeit: 24,67 sec). Den zweiten Platz hinter der Ex-Europameisterin (53,95 sec) ließ sich die Deutsche Hallenmeisterin, die nach 53,43 Sekunden im Ziel war, dann nicht mehr nehmen. Die Zwischenläufe stehen am Freitagabend an.
60 Meter Hürden (Vorläufe)
Alle deutschen Starterinnen durften auf Bahn sieben ran und das erwies sich am frühen Freitagmorgen als Glücksbahn. Das Trio zog komplett in die Zwischenläufe weiter, die am Freitagnachmittag anstehen.
Hoffnungsträgerin Carolin Nytra (MTG Mannheim) gewann ihren Vorlauf souverän in 7,96 Sekunden. Die Leipzigerin Cindy Roleder (8,09 sec) wurde in ihrem Rennen hinter Favoritin Christina Vukicevic (Norwegen; 7,95 sec) und Tiffany Ofili (Großbritannien; 8,05 sec) Dritte. Nadine Hildebrand (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg; 8,20 sec) benötigte als Vierte die Zeitschnellstenregelung, um in die nächste Runde einzuziehen.
Nur Christina Vukicevic und Carolin Nytra zeigten zum Auftakt bereits Zeiten unter acht Sekunden.
Dreisprung
Für Katja Demut schlug eine weitere bittere Stunde. Die Athletin vom TuS Jena scheiterte wie schon bei der Hallen-EM in Turin (Italien), der WM in Berlin und der EM in Barcelona (Spanien) an der Qualifikation. Dabei war sie mit der besten Vorleistung (14,47 m) angereist und hatte in diesem Winter die 14 Meter im Griff. Für das direkte Weiterkommen waren 14,10 Meter gefordert. Katja Demut musste sich aber mit 13,81 Metern aus dem ersten Versuch zufrieden geben. In den weiteren Durchgängen erzielte sie 13,50 und 13,57 Meter. Damit landete sie im Feld von 20 Springerinnen nur auf Platz 15.
Die Russin Natalya Kutyakova (14,44 m) und die Italienerin Simona La Mantia (14,38 m) sprangen sich in der Qualifikation in den Vordergrund.
Deutsche Stimmen von der Hallen-EM (1)
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...