Hallen-EM - Der Weg durch die Qualis (2)
36 deutsche Athletinnen und Athleten mischen bei der Hallen-EM in Paris (Frankreich) mit. leichtathletik.de verrät Ihnen, wie sie sich am Freitagnachmittag in den Vorläufen und Qualifikationen geschlagen haben.
MÄNNER |
400 Meter (Halbfinals)Thomas Schneider machte im Halbfinale alles richtig. Hinter dem Franzosen Leslie Djhone und dem Briten Nigel Levine sortierte er sich nach 200 Metern als Dritter ein und hielt diese Position bis auf die Zielgerade. Dort nahm er dann den Schwung aus der Kurve mit und zog an Nigel Levine vorbei. Hinter dem ehemaligen EM-Dritten Leslie Djhone (46,26 sec), der die schnellste Zeit der Halbfinals zeigte, qualifizierte sich der Deutsche Hallenmeister für das Finale der besten Sechs. Keine Chance hatte der Erdinger David Gollnow. Die Briten Richard Buck und Richard Strachan gingen das Rennen in 21,63 Sekunden über 200 Meter sehr schnell an. Zu diesem Zeitpunkt war David Gollnow bereits Letzter seines Rennens. Diese Position konnte er nicht mehr verbessern, in 48,07 Sekunden wurde er Sechster seines Laufs. 800 Meter (Vorläufe)
Im Vorlauf musste der Leverkusener Robin Schembera noch nicht alles geben. Er lief kontrolliert, schaute sich auf der Zielgeraden als Führender nach seinen Konkurrenten um und lief das Rennen in 1:50,54 Minuten als Sieger nach Hause. Weniger Erfolg hatte der Erfurter Sebastian Keiner. In einem nicht besonders schnellen Rennen hielt er sich zunächst taktisch klug an Position zwei oder drei. Zu Beginn der letzten Runde übernahm der 21-Jährige die Führung und bog auch als Erster auf die Zielgerade ein. Dort hatten allerdings der Pole Adam Kszczot (1:51,02 min) und der Franzose Hamid Oualich (1:51,13 min) den besseren Endspurt. Sebastian Keiner verfehlte als Dritter die beiden ersten Plätze, die direkt in das Halbfinale führten und konnte sich in 1:51,26 Minuten auch nicht als einer von zwei weiteren Zeitschnellsten qualifizieren. Die beste Zeit der Vorläufe erzielte Europameister Marcin Lewandowski (Polen) in 1:48,81 Minuten.
Hochsprung
Die ursprünglich für den Finaleinzug geforderten 2,30 Meter mussten im Hochsprung gar nicht übersprungen werden. Lediglich acht Springer meisterten 2,27 Meter und konnten danach ihre Sachen packen. Zu ihnen gehörte auch der Dresdner Raúl Spank, der diese Höhe im zweiten Versuch überflog, nachdem er alle anderen Höhen im ersten Anlauf genommen hatte. Damit wurde er Siebter. Sechs Athleten, zu denen auch der Weltjahresbeste Ivan Ukhov (Russland) gehörte, zeigten in der Qualifikation keine Fehler und übersprangen alle Höhen bis einschließlich 2,27 Meter im ersten Versuch.
Stabhochsprung
Wie bereits die Kugelstoßer und Hürdensprinterinnen am Morgen, überstanden auch alle drei deutschen Stabhochspringer am Freitagabend geschlossen die Qualifikation. Die beste Serie zeigte dabei Tim Lobinger, der sowohl 5,40 als auch 5,55 und 5,65 Meter im ersten Versuch übersprang. Dies gelang neben ihm nur dem französischen Favoriten Renaud Lavillenie und dem Polen Pawel Wojciechowski. Einen Fehlversuch über 5,55 Meter leistete sich Malte Mohr. Nachdem er aber 5,65 Meter wieder sofort meisterte, konnte auch der Deutsche Hallenmeister seine Sachen für das Finale packen. Spannender machte es hingegen Fabian Schulze (alle LG Stadtwerke München), der bei 5,65 Metern dreimal riss. Da er zuvor keinen Fehlversuch verbucht hatte, zog er als Achter und einziger Springer mit 5,55 Metern in das Finale ein. Ausgeschieden ist hingegen der ukrainische EM-Zweite Maksym Mazuryk, der in diesem Jahr bereits 5,88 Meter hoch gesprungen war, diesmal aber nicht über 5,55 Meter hinauskam.
Deutsche Stimmen von der Hallen-EM (2)
Hallen-EM - Der Weg durch die Qualis (1)
Deutsche Stimmen von der Hallen-EM (1)
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FRAUEN |
400 Meter (Halbfinale)
Janin Lindenberg überzeugte im Halbfinale mit einem sehr überlegten Rennen. Von Bahn fünf aus konnte sie sich nach der ersten Runde als Zweite hinter der vor ihr laufenden Kseniya Zadorina (Zwischenzeit: 24,66 sec) einreihen. Von dieser glänzenden Position aus rannte die Deutsche Hallenmeisterin souverän ins Finale. Die Russin siegte in 52,88 Sekunden, die Magdeburgerin erreichte mit 53,12 Sekunden einen ungefährdeten zweiten Platz vor der Italienerin Marta Milani (53,44 sec). Das zweite Semifinale gewann mit Olesya Krasnomovets (52,53 sec) ebenfalls eine Russin. Die Medaillen werden am späten Samstagnachmittag vergeben.
800 Meter (Vorläufe)
Als eine von vier Zeitschnellsten erreichte Jana Hartmann das Halbfinale. Die Dortmunderin wurde in ihrem Vorlauf mit einer Zeit von 2:03,58 Minuten knapp hinter der Spanierin Elian Periz (2:03,56 min) Vierte. Bestimmen konnte das Rennen die Britin Jennifer Meadows (2:02,96 min), die für ein gleichmäßiges Tempo sorgte und vor der Ukrainerin Tetyana Petlyuk (2:03,02 min) gewann.
Die mit Abstand schnellste Zeit in allen vier Erstrundenläufen erzielte die Russin Yevgeniya Zinurova (2:01,07 min). Ihre Teamkolleginnen Tatyana Paliyenko (2:03,24 min) und Yuliya Rusanova (2:05,17 min) konnten ihre Konkurrenzen ebenfalls für sich entscheiden. Die Halbfinals stehen am Samstagnachmittag auf dem Programm.
60 Meter Hürden (Halbfinale)
Im Hürdenwald spitzte sich die Lage auf dem Weg ins Finale zu. Insgesamt sechs Athletinnen blieben in der Vorschlussrunde unter acht Sekunden und nahmen damit deutlich an Tempo auf. Die Mannheimerin Carolin Nytra, vor zwei Jahren in Turin (Italien) noch an dieser Stelle gescheitert, erwehrte sich dabei in 7,94 Sekunden mit Erfolg dem Angriff von Alina Talai (Weißrussland; 7,95 sec).
Im zweiten Semifinale blieben die Leipzigerin Cindy Roleder (6.; 8,06 sec) und die Kornwestheimerin Nadine Hildebrand (8.; 8,23 sec) hängen. Dort überraschte die Britin Tiffany Ofili mit einem Landesrekord von 7,89 Sekunden die Favoritin Christina Vukicevic (7,93 sec).
Kugelstoßen
Vor zwei Jahren hatten die deutschen Kugelstoßerinnen mit einem Doppelsieg von Petra Lammert (SC Neubrandenburg) und Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01) geglänzt und auch diesmal sind die Medaillenaussichten intakt.
Christina Schwanitz (LV 90 Thum) erzielte in der Qualifikation mit 18,39 Metern die Bestweite. Josephine Terlecki (SC Magdeburg) stieß zum ersten Mal in ihrer Karriere über die 18 Meter hinaus (18,01 m) und qualifizierte sich damit auch direkt für das Finale am Samstagnachmittag. Nur die Ungarin Anita Marton (18,11 m) konnte sich zwischen diese beiden deutschen Hoffnungsträgerinnen schieben.
Doch im Finale wird es noch eine Dritte in Schwarz-Rot-Gold geben: Die erst 20-jährige Sophie Kleeberg (LV 90 Thum) verpasste zwar die geforderten 17,90 Meter deutlich, zog mit 17,25 Metern als Achte aber trotzdem in die Runde der besten Acht ein.
Deutsche Stimmen von der Hallen-EM (2)
Hallen-EM - Der Weg durch die Qualis (1)
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