Hallen-EM - Stimmen vom 3. Tag
Am dritten Tag bei den Hallen-Europameisterschaften in Madrid gab es zwei Medaillen für den DLV. Tobias Unger gewann mit neuem deutschen Hallenrekord in 20,53 Sekunden Gold über die 200 Meter. Kirsten Bolm sicherte sich mit einem Sprung ins Ziel die Bronzemedaille über die 60 Meter Hürden.
Tobias Unger (200 Meter, 1. Platz, 20,53 sec):Es war ein Traum von mir, ich bin überglücklich. Es war sehr schwer, denn der Druck war sehr groß. Auch der, den ich mir selbst gemacht habe. Toll, dass es jetzt geklappt hat. Jetzt möchte ich auch draußen den deutschen Rekord in Angriff nehmen.
Kirsten Bolm (60 Hürden, 3. Platz, 8,00 sec):
Das war wieder wie in Wien mit dem ewigen Warten. Ich bin schon ein klein wenig enttäuscht. Ich wünschte ich hätte meinen Lauf aus dem Halbfinale noch einmal zeigen können. Aber eine Medaille ist eine Medaille. Mein Trainer wird sich freuen, dass ich endlich einmal einen gescheiten Zieleinlauf gemacht habe. Der Sturz hat sich richtig gelohnt. Mit der Minimalvorbereitung die ich nach zwei Grippeinfekten hatte, kann ich sehr zufrieden sein.
Thomas Blaschek (60 Hürden, 5. Platz, 7,63 sec):
Auf einmal war links neben mir alles leer, das ist schon komisch. Das ärgert mich, Da war viel mehr drin. Wenn man so will, bin ich der Klügere. Ich habe meinen Lauf durchgebracht und bin jetzt die Nummer fünf in Europa.
Nils Winter (Weitsprung, 7. Platz, 7,80 Meter):
Heute war die Kür. Auch wenn es schade ist, dass man in so einem Zentimeterkampf knapp hinten dran ist, es ging ja fast um Bronze. Trotzdem ziehe ich positive Erfahrungen aus der Finalteilnahme und muss zufrieden sein. Besser so als andersrum. Wenn ich gestern 7,80 Meter gesprungen wäre, wäre ich nicht im Endkampf gewesen.
Sebastian Gatzka (4x400 Meter, 4. Platz, 3:10,14 min):
Wir haben mit einer Medaille geliebäugelt, man hat bei mir gesehen, wie schnell eine Medaille reinpurzeln kann. Wir haben uns berechtigt Hoffnungen gemacht.
Christian Duma (4x400 Meter, 4. Platz, 3:10,14 min):
Ich hätte mir gewünscht besser zu laufen. Das ging bis 300 Meter gut, doch dann wurden die Beine zu schwer und ich konnte das Tempo nicht mitgehen.
Nadine Hentschke (60 Hürden, 8,00 sec):
Ich bin erst einmal glücklich, noch eine Finalteilnahme wollte ich mir nicht nehmen lassen.
Kirsten Bolm (60 Hürden Halbfinale, 7,92 sec):
Ich hatte ein bisschen Angst, dass es ein Fehlstart war, weil ich ja sonst nicht so rausschieße. Ich hatte die ersten beiden Hürden trotzdem nicht so ein sicheres Gefühl gehabt, aber bis heute Abend sollte das klappen. Wenn ich noch einmal so laufe, ist viel drin.
Judith Ritz (60 Hürden Halbfinale, 8,21 sec):
Am Start habe ich wieder Meter verloren, zwischen den Hürden war es wieder ganz gut. Aber wenn ich an die ersten beiden Hürden so schlecht ranlaufe, dann kann das nichts werden.
Thomas Blaschek (60 Hürden Halbfinale, 7,63 sec):
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit so einem Krüppellauf ins Finale komme. Heute war der Start besser als gestern, aber ich bin nicht optimal zwischen den Hürden gelaufen. Jetzt kann ich befreit auflaufen und wäre froh, wenn ich heut Abend noch einmal so einen Start hinlegen kann.
Bianca Kappler (Weitsprung , 3. Platz):
Das Ganze ist jetzt noch zu frisch, ich muss das erst verdauen. Ich freue mich aber über eine Medaille.
Dr. Clemens Prokop (DLV-Präsident):
Es ist ein salomonisches Urteil, mit dem alle Beteiligten gut leben können. Aufgrund der Weite hat man gesehen, dass sie eine Medaille verdient hat.