Hallen-EM Tag 2 - Julian Reus Sechster
Der Wattenscheider Sprinter Julian Reus sorgte am Samstag bei der Hallen-EM in Göteborg (Schweden) als Sechster über 60 Meter für das beste deutsche Ergebnis. Die Stabhochspringerinnen Kristina Gadschiews (LAZ Zweibrücken) und Katharina Bauer (USC Mainz) landeten auf den Plätzen sieben und acht.

Dem Trio blieb immerhin der Trost, ein Teil der bislang spannendsten Entscheidungen bei dieser EM gewesen zu sein. Beim Stabhochsprung setzte sich die Britin Holly Bleasdale im Stechen mit 4,67 Metern vor Ex-Weltmeisterin Anna Rogowska aus Polen durch.
Darya Klishina verteidigt Titel
Und über 60 Meter stand der Franzose Jimmy Vicaut sogar erst nach der Auswertung des Zielfotos als neuer Europameister fest. Der 21-Jährige siegte in der Weltjahresbestzeit von 6,48 Sekunden nur hauchdünn mit sechs Tausendsteln Vorsprung vor dem Briten James Dasaolu.
Im Weitsprung verteidigte die Russin Darya Klishina mit dem dritten Sieben-Meter-Wettkampf ihrer Karriere (7,01 m) den Titel erfolgreich. Zweite wurde mit neuem Hallen-Landesrekord die Freiluft-Europameisterin Éloyse Lesueur (Frankreich; 6,90 m).
Standing Ovations für Abeba Aregawi
Den Männer-Hochsprung dominierte mit einer neuen Bestleistung von 2,35 Metern der 22-jährige Sergey Mudrov. Aleksey Dmitrik (2,33 m) machte den russischen Doppelerfolg perfekt.
Einen solchen vereitelte im Dreisprung der alles überragende Italiener Daniele Greco. Der Italiener jubelte lautstark über die herausragenden 17,70 Meter, die er auf dem Schwingboden in die Grube brachte. Einen Platz in den Top Ten der ewigen Weltbestenliste verpasste er damit aber noch knapp um einen Rang.
Für den ersten echten Gänsehaut-Moment sorgte im "Scandinavium" die Neu-Schwedin Abeba Aregawi, die auf den 1.500 Metern in 4:04,47 Minuten die Konkurrenz um rund zehn Sekunden hinter sich ließ und damit ihre Landsleute von den Sitzen riss.
Nicht ganz so überlegen, aber doch überzeugend holte der gebürtige Äthiopier Hayle Ibrahimov auf den 3.000 Metern (7:49,74 min) das erste Hallen-EM-Gold für Aserbaischan überhaupt.
Deutsche Chancen am Sonntag
Im deutschen Lager richtet sich der Blick voraus. Die Auftritte von Sprinterin Verena Sailer (MTG Mannheim), Kugelstoßerin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) und die Stabhochspringer um Björn Otto (ASV Köln) lassen den Deutschen Leichtathletik-Verband auf ein versöhnliches Ende in Göteborg hoffen.
Sie alle kamen mühelos durch ihre Vorkämpfe und gehören nun am Sonntag zu den heißen Medaillenkandidaten. Chancenreich sind auch Weitspringer Christian Reif (LC Rehlingen) und 3.000 Meter-Läuferin Corinna Harrer (LG TelisFinanz Regensburg).
Alles rund um die Hallen-EM:
News | Ergebnisse | Zeitplan | DLV-Team | TV-Termine | Twitter | DLV Lounge