Hallen-EM: Und die weiblichen Überflieger ziehen etwas mühsam nach
Eine halbe Stunde kürzer, dafür im Falle Annika Beckers umso spannender: Nach ihren männlichen Kollegen übersteht auch das weibliche Stabhochsprungtrio die Mühlen der Qualifikation.
Foto: Bayer AG
26 Starterinnen kämpften dreieinhalb Stunden um die acht Finalplätze. Nach ihren Höhenflügen von Chemnitz wurden die drei deutschen Starterinnen eine Woche später in der Wiener Ferry-Dusicka-Halle jäh in den Wettkampfalltag zurückgeholt. Christine Adams präsentierte sich dabei einen Tag nach ihrem 28. Geburtstag noch am sichersten. Nach überquerten 4,20 Meter ließ die Zweite der Halleneuropameisterschaften von 1996 und 2000 die nächste Höhe aus, um die Qualifikationshöhe von 4,35 Meter im zweiten Versuch zu nehmen.Yvonne Buschbaum benötigte für die gleichen Höhen einen Versuch mehr – nur Annika Becker strapazierte ihre eigenen sowie die Nerven der deutschen Delegation unnötig und übersprang 4,35 Meter erst im dritten Versuch, um als Letzte in das Finale am Sonntag einzuziehen.
Dabei hat die Deutsche Hallenmeisterin von Sindelfingen „mit langen Wettkämpfen eigentlich keine Probleme“. Der Druck jedoch, der auf den schmalen Schultern der 20jährigen Medaillenfavoritin lastet, verhinderte wohl ein souveräneres Auftreten.
Ganz anders Christine Adams: „Ich bin schon so zufrieden mit meiner Hallensaison, mir kann eigentlich gar nichts mehr passieren“, sprudelte es erleichtert aus der Leverkusenerin. Dann jedoch hielt sie kurz inne, um etwas vorsichtig nachzuschieben: „Aber eine Medaille wäre schon grandios.“
Makellos, also ohne Fehlversuch, zogen sich bei dem Stabhochsprung-Marathon lediglich die Polin Monika Pyrek und die hohe Favoritin Svetlana Feofanowa aus der Affäre.