Hallen-EM: WELTREKORD DURCH FEOFANOVA - DEUTSCHER REKORD VON YVONNE BUSCHBAUM
Das deutsche Stabhochsprung-Trio der Frauen knüpft in einem packenden Wettkampf an die Leistungen ihrer männlichen Kollegen an.
Foto: Chai
An einem Sonntag, an dem die Welt-, Europa und Landesrekorde fielen wie reife Früchte, verbesserte auch Yvonne Buschbaum die deutsche Besthöhe, die sie sich seit dem Meeting in Chemnitz mit ihrer Teamkollegin Annika Becker teilte, auf 4,65 Meter. Diesem einzigen deutschen Landesrekord zum Trotz, reichte es für die 21jährige „nur“ zu Silber. Denn auch Svetlana Feofanova steigerte sich in der Ferry-Dusika-Halle und verbesserte ihren eigenen Weltrekord um einen Zentimeter auf 4,75 Meter.„Insgeheim habe ich natürlich mit dem zweiten Platz gerechnet“, gab Buschbaum nach dem nervenaufreibenden Wettkampf zu, „aber im Stabhochsprung weiß man eben nie, was passiert.“ Das wussten die Springerinnen auch diesmal nicht. Hinter der souveränen Feofanova wechselten die Platzierungen ständig. Mal teilten sich Christine Adams und Annika Becker die direkte Verfolgung der Russin. Dann wieder sah es so aus, als würde die Polin Monika Pyrek dem deutschen Trio einen Strich durch die Rechnung machen.
Als die Latte auf 4,60 Meter lag, wurden die Medaillen endgültig vergeben. Die deutsche Meisterin Becker scheiterte unglücklich im dritten Versuch, nachdem die Latte kurzzeitig sogar liegengeblieben war. „Als sie dann fiel, war ich bitter enttäuscht“, so Becker, die sich später aber auch über den undankbaren vierten Rang freute. Buschbaum und Pyrek behielten dagegen die Nerven.
Bei 4,65 Meter packte Buschbaum dann ihren härtesten Stab aus und konnte ihre polnische Konkurrentin dank ihres Rekordsprungs abschütteln und übernahm damit sogar kurzzeitig die Führung. Um am Ende Feofanova aber ernsthaft zu gefährden, „war der Stab leider zu weich.“
Die Dritte im Bunde verabschiedete sich bereits bei 4,55 Meter, unterstützte ihre Kolleginnen aber weiter nach Kräften. Christine Adams zeigte sich danach trotz nachdenklicher Miene nicht unzufrieden: „In so einer Atmosphäre zu springen hat, riesig Spaß gemacht – auch wenn unser toller Wettkampf ein wenig unterging.“