Hallen-Europameister Jason Gardener "rockt" Erfurt
Das Hallen-Meeting in Erfurt gab am Freitag den Startschuss für die großen Indoor-Veranstaltungen auf deutschem Boden in diesem Winter. Die Leistungen konnten sich sehen lassen, allen voran war es der Brite Jason Gardener, der im 60-Meter-Sprint in 6,52 Sekunden glänzte. Grit Breuer stieg nach ihrem Trainingslager in Südafrika in 52,22 Sekunden über die 400 Meter ein. Die Stabhochsprungbewerbe entschieden Annika Becker (4,53 m) und Tim Lobinger (5,71 m) für sich.
Jason Gardener ist bereits in bestechender Form (Foto: Kiefner)
Bereits im Vorlauf hatte Hallen-Europameister Jason Gardener 6,54 Sekunden über 60 Meter auf die Bahn gebracht, im Finale steigerte er sich dann noch mal um zwei Hundertstel und blieb damit zum Saisonauftakt nur drei Hundertstelsekunden über seiner Siegleistung von der Hallen-EM in Wien im letzten Jahr. Der Jamaikaner Asafa Powell wurde in ebenfalls guten 6,57 Sekunden Zweiter. Bei den Frauen siegte die Österreicherin Karin Mayr (7,27 sec) vor Esther Möller (7,35 sec) vom TV Wattenscheid.Grit Breuer startet mit Sieg
Nicht ganz zufrieden war Vize-Europameisterin Grit Breuer. Sie lief dennoch die 400 Meter in 52,22 Sekunden am schnellsten und ließ die Jamaikanerin Sandie Richards (52,69 sec) klar hinter sich. Die Hallen-EM-Zweite Claudia Marx brachte 52,76 Sekunden auf die Uhr. Bei den Männern war es überraschend der junge Wattenscheider Henning Hackelbusch, der in 47,05 Sekunden die flotteste Zeit ablieferte und die etatmäßigen Viertelmeiler wie Davian Clarke (Jamaika; 47,11 sec) und Ruwen Faller (Jena; 47,14 sec) narrte.
Über 800 Meter trotzte Hürdenläuferin Heike Meißner ebenfalls den Spezialistinnen und holte sich in 2:03,87 Minuten den Sieg. Die erkältete Chemnitzerin Kathleen Friedrich verzichtete auf dieses Rennen. Die 3.000 Meter der Männer gehörten mit dem Äthiopier Girma Tola (7:54,41 min) einem ausländischen Gast.
Wie schon vor einem Jahr feierte Nils Schumann über 1.000 Meter vor heimischer Kulisse und damit 2.800 enthusiastischen Zuschauern im ausverkauftem Rund sein Saisondebüt. Erwartungsgemäß erwies sich Glody Dube als stärkster Gegner und der schnelle Mann aus Botswana hatte im Duell mit dem deutschen Olympiasieger in 2:22,04 Minuten um 28 Hundertstel die Nase vorne.
Colin Jackson mit Maurice Wignall ex aequo
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit einem unentschiedenen Ausgang lieferten sich auf den 60 Meter Hürden Colin Jackson und Maurice Wignall. Beide liefen nach 7,58 Sekunden ein und mussten sich den ersten Platz teilen. In der Frauenkonkurrenz blieb die Jamaikanerin Lacena Golding-Clarke (7,97 sec) unter acht Sekunden, während die Deutsche Juliane Sprenger (8,12 sec) als Dritte eine passable Figur abgab.
Stabhochspringerin Annika Becker konnte das Heimspiel in ihrem neuen "sportlichen Wohnzimmer" erfolgreich gestalten und legte ihren in Wuppertal springenden nationalen Konkurrentinnen im Fernduell 4,53 Meter, die sie im dritten Versuch überquerte, vor.
Tim Lobinger gewinnt spannenden Stabhochsprung
Bei der bestens besetzten Männerkonkurrenz machten der Tscheche Adam Ptacek und Tim Lobinger den Sieg unter sich aus. Keinem der beiden gelang es allerdings, 5,81 Meter zu meistern, so dass 5,71 Meter zum ersten Platz für den Kölner reichten. Der Russe Vasily Gorshkov (5,61 m) wurde Dritter. Während Richard Spiegelburg diesmal mit 5,61 Metern aufsteigende Form bewies, musste sich Cottbus-Sieger Björn Otto mit 5,51 Metern zufrieden geben. Der Leverkusener Vize-Europameister Lars Börgeling pokerte zu hoch und lieferte nach drei ungültigen Versuchen bei 5,51 Metern einen "Salto Nullo" ab.
Im Weitsprung der Männer knackten mit James Beckford (Jamaika; 8,17 m) und Dwight Phillips (USA; 8,09 m) zwei Athleten die Acht-Meter-Marke.
Stimmen vom Hallen-Meeting in Erfurt
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