Hallen-WM-Splitter aus Doha
An diesem Wochenende feiern die Leichtathleten bei der Hallen-WM in Doha (Katar) ihren leistungsstarken Saisonausklang. leichtathletik.de hat für Sie interessante Splitter rund um das deutsche Team zusammengestellt. Dort lesen Sie auch, warum der Chemnitzer Kugelstoßer David Storl nicht mitfeiern durfte.
Glückwünsche aus der HeimatDie Neubrandenburger Ex-Diskuswerferin Franka Dietzsch und der Münchner Stabhochspringer Tim Lobinger haben den drei deutschen Medaillengewinnern Malte Mohr (LG Stadtwerke München), Alexander Straub (LG Filstal) und Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) per Short Message zu ihren Erfolgen bei der Hallen-WM in Doha gratuliert. Die Stabhochspringer Malte Mohr (5,70 m) und Alexander Straub (5,65 m) holten am Samstag Silber und Bronze. Ralf Bartels sicherte sich mit einer Bestleistung von 21,44 Metern Bronze im Kugelstoßen.
Erster Triumph seit der Wende
Ralf Bartels’ Triumph war die insgesamt vierte deutsche Kugelstoßmedaille bei den Männern seit dem Start der Hallen-Weltmeisterschaften im Jahr 1987 in Indianapolis (USA). Damals holte Ulf Timmermann Gold. Seit der Wende ist es das erste Mal, dass ein deutscher Kugelstoßer in die Vergabe der Medaillen eingriff.
Gerald Bergmann überglücklich
20 Jahre arbeitet Trainer Gerald Bergmann inzwischen mit Ralf Bartels zusammen und sein Schützling verblüfft ihn immer wieder aufs Neue. "Das war hier das erste Mal überhaupt, dass ich vor dem Start bei der Hallen-WM eine Medaille im Hinterkopf hatte. Das hatte ich sonst nie. Wenn man mit Bestleistung eine Medaille holt, dann hat man wenig Fehler gemacht", stellte er nach dem Kugelstoß-Krimi zufrieden fest.
David Storl durfte nicht mitfeiern
Die Medaillenfeier in Doha begann für die Kugelstoßer mit Verzögerung. Weil man nur mit Reisepass ein Lokal betreten darf, in dem Alkohol ausgeschenkt wird, mussten Ralf Bartels und der Chemnitzer David Storl zusammen mit den Kugelstoß-Trainern nach einer 20-minütigen Taxifahrt wieder zurück ins Mannschaftshotel. Im zweiten Anlauf klappte es dann mit der Feier im Ramada-Hotel, doch David Storl durfte nicht mitfeiern, weil er erst 19 Jahre alt ist. In Doha, wo Alkohol normalerweise verboten ist, ist das Betreten von Lokalen mit Alkohol-Lizenz erst ab 21 Jahren erlaubt. Im Mannschaftshotel Holiday-Villa gab es zwar jede Menge alkoholfreie Cocktails, Fruchtsäfte und alkoholfreies Bier, jedoch keinen Sekt zum Anstoßen auf den Erfolg.
Stille Stunde in der Wüste geplant
Vor dem Rückflug nach Deutschland ist für das DLV-Team am Montag noch ein Ausflug in die Wüste geplant. "Die teambildende Maßnahme ist ein Novum, denn sonst fliegen wir ja meist immer unmittelbar nach den Wettkämpfen zurück", sagte Cheftrainer Rüdiger Harksen. In der Wüste soll auch die "Stille Stunde" abgehalten werden, bei der das Abschneiden der Nationalmannschaft bei der Hallen-WM noch einmal analysiert wird.
Scheich entschuldigt sich
Weil DLV-Ehrenpräsident Prof. Dr. Helmut Digel bei der Einreise nach Doha am Freitag bis 3 Uhr früh auf dem Flughafen festgehalten wurde, entschuldigte sich der Scheich des Organisationskomitees bei dem IAAF-Council-Mitglied. Prof. Dr. Helmut Digel hatte im letzten Jahr seinen Reisepass verloren, ihn dann aber wieder gefunden. Die Verlustanzeige war jedoch im Computer der Katari vermerkt und somit kam es zu stundenlangen Verzögerungen bei der Einreise.
Die Hallen-WM auf leichtathletik.de:
Ergebnisse | Twitter | Zeitplan | DLV-MannschaftsbroschüreLive-Stream:dailymotion.com