Hallen-WM Tag 1 - Silber für David Storl
Ein goldener Coup wie in Daegu (Südkorea) ist David Storl am Freitag bei der Hallen-WM versagt geblieben: Trotz erneut glänzender Steigerung auf 21,88 Meter gleich im ersten Versuch hat der Chemnitzer Kugelstoßer sechs Monate nach dem Triumph bei der Freiluft-WM in Südkorea das WM-Gold in der Halle verpasst. Beim Auftakt in Istanbul (Türkei) übertraf ihn am Freitag der US-Drehstoßtechniker Ryan Whiting im vorletzten Versuch mit 22,00 Metern.
In dem hochkarätigen Wettkampf gewann Polens Olympiasieger Tomasz Majewski trotz 21,72 Metern nur Bronze und dem bisherigen Weltranglisten-Spitzenreiter Reese Hoffa (USA) blieb mit 21,55 Metern nur Rang vier.Damit bleibt der Berliner Ulf Timmermann (1987 und 1989) Deutschlands einziger Hallen-Weltmeister dieser Disziplin. David Storl durfte sich mit der Silber-Prämie von 20.000 US-Dollar trösten.
Lob vom Präsidenten
"Eine Medaille war das Ziel, ich habe sie. Schade, dass es mit dem Gold nicht geklappt hat, aber Ryan Whiting war diesmal stärker", meinte David Storl, der vor der WM vier Rivalen im Kampf um den Sieg gesehen hatte.
"David Storl hat wieder einen fantastischen Wettkampf geliefert, auch wenn er seinen Bezwinger fand. Er gehört natürlich zu unseren großen Hoffnungen für Olympia", lobte Dr. Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichathletik-Verbandes (DLV), mit Blick auf London (Großbritannien; 27. Juli bis 12. August).
Nataliya Dobrynska schreibt Geschichte
Sogar 50.000 Dollar für den Weltrekord und 40.000 Dollar für den Sieg gab es für die Ukrainerin Nataliya Dobrynska, die als erste Fünfkämpferin mit 5.013 Punkten eine Traumgrenze und die Russin Irina Belova (vor 20 Jahren 4.991 Punkte) übertraf.
Im 3.000-Meter-Finale am Sonntag steht wie erwartet Arne Gabius. Der Tübinger, der in diesem Winter in 7:38,13 Minuten fast den deutschen Hallenrekord von Olympiasieger Dieter Baumann verbessert hatte, kam noch als Siebter seines Vorlaufs in 7:50,70 Minuten weiter. Das 60-Meter-Halbfinale am Samstag erreichte Christian Blum. Der Wattenscheider kam als Vorlaufzweiter in 6,74 Sekunden weiter.
Cindy Roleder lässt Medaillenchance liegen
Überraschend gescheitert ist Cindy Roleder in Runde eins als Sechste in 8,35 Sekunden über 60 Meter Hürden. Die Leipzigerin, mit der viertbesten Saisonzeit aller Teilnehmerinnen angereist (7,96 Sekunden), wurde irritiert, weil sie im Vorlauf an den Fehlstart einer anderen Athletin glaubte. "Bevor nicht ein zweiter Schuss als Zeichen des Fehlstarts ertönt, darf man nicht zögern. Schade, sie hätte in Medaillennähe kommen können", meinte Cheftrainer Herbert Czingon.
Ausgeschieden waren zuvor neben David Storls Kugel-Kollegen Candy Bauer (LV 90 Erzgebirge; 19,60 m) auch dessen Klubkameradin Kristin Gierisch und Carolin Walter. Die Chemnitzer Dreispringerin Kristin Gierisch verfehlte mit 13,67 Metern und Rang 17 den Vorstoß ins Finale, die Leverkusener 800-Meter-Läuferin Carolin Walter war als Dritte ihres Vorlaufs in 2:03,61 Minuten nur Zwölfbeste in Runde eins.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)
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