Moskau klotzt mit hochdotiertem Meeting
Moskau hat zum Saisonausklang eine Woche nach dem "World Athletics Final" in Monaco noch einen Nachschlag parat. Am morgigen Samstag steht die neu ins Leben gerufene "Moskau Challenge" auf dem Programm. Der Gesamtetat dieses Experiments im Luzhniki Stadion beläuft sich auf stolze vier Millionen US-Dollar.
Weltmeister Kim Collins kann in Moskau noch einmal richtig Kasse machen (Foto: Chai)
Vor allem die Sprinter können richtig Kasse machen. Der Sieger über 100 Meter bekommt alleine 500.000 US-Dollar, eine weitere halbe Million teilen sich die Platzierten in dieser Disziplin. Das rief allerdings bereits die Kritiker auf den Plan. Russische Athleten beklagten sich darüber, dass diese hohe Summe für einen Bewerb ausgegeben wird, der gänzlich ohne heimische Beteiligung stattfindet.
Aber auch die anderen Disziplinsieger kommen am Wochenende nicht zu kurz, winken doch für Platz eins jeweils 75.000 US-Dollar.
Offensive für Olympia 2012
Hintergrund dieses außergewöhnlichen Geldreigens auf russischem Boden ist die Moskauer Olympiabewerbung für 2012. Das Meeting soll diese Offensive anschieben helfen. Die Stadt will beweisen, dass man in der Lage ist, eine herausragende Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Die Werbetrommel soll mächtig gerührt werden, um auch das Interesse der Bevölkerung vermehrt anzuheizen.
Dafür hat man nicht an Athletenverpflichtungen gespart und klangvolle Namen wie Tim Montgomery (USA), Dwain Chambers (Großbritannien), Yuriy Borzakovskiy (Russland), Andre Bucher (Schweiz), Hicham El Guerrouj (Marokko), Christian Olsson (Schweden), Kelli White (USA), Zhanna Block (Ukraine), Chandra Sturrup (Bahamas), Maria Mutola (Mozambique), Marina Kuptsova (Russland), Kajsa Bergqvist (Schweden), Eunice Barber (Frankreich) und Tatyana Kotova (Russland) eingeladen.