Hammerwerfer Adrian Annus lässt sich nicht überrumpeln
Die Achtzig-Meter-Marke fiel beim EM-Finale der Hammerwerfer in München – und zwar gleich fünfmal! Nach den Leistungen in diesem Jahr war auch nichts anderes zu erwarten. Die Medaillen teilten sich am Ende Ungarn, die Ukraine und Griechenland untereinander auf.
Bereits im ersten Durchgang hatte der Olympiasieger von Atlanta, Balazs Kiss, mit seinen 80,13 Metern die magische Marke übertroffen und ging zunächst in Führung. Die Pole Position hielt auch im zweiten Durchgang, dann kam aber die Konkurrenz. Die Steigerung von Kiss auf 80,17 Meter war zu wenig, denn sein Landsmann Adrian Annus warf 80,62 Meter. "Das war der entscheidende Moment", meinte der spätere Sieger, "ich habe gesehen, wie die anderen beeindruckt waren."Im Endkampf ging es noch einmal zur Sache
Im Endkampf der besten Acht griffen dann die Werfer der anderen Nationen an und machten noch einmal – allerdings vergeblich – Jagd auf den Führenden. Der Grieche Alexandros Papadimitrou schleuderte sein Gerät auf 80,21 Meter und ließ seine Trainer auf der Tribüne freudig jubeln. Wenig später verwies ihn allerdings der Ukrainer Vladislav Piskunov mit 80,39 Meter auf die Drei.
Damit war die Sache erledigt, im letzten Durchgang konnte keiner der Konkurrenten mehr in den Kampf um Edelmetall eingreifen. Adrian Annus verließ als verdienter Europameister das Olympiastadion...