Hammerwerfer Adrian Annus verliert Olympiagold
Wie am heutigen Sonntag bei den Olympischen Spielen in Athen das Internationale Olympische Komitee offiziell bekannt gab, wird dem ungarischen Hammerwurf-Olympiasieger Adrian Annus die Goldmedaille aberkannt.
Adrian Annus verliert Olympiagold (Foto: Gantenberg)
Der Ungar wurde bei den Olympischen Spielen in Athen zweimal negativ getestet, einmal bei einer Trainingskontrolle und ein weiteres Mal nach seinem Wettkampf. Danach gab es Anhaltspunkte, die das IOC veranlassten, von ihm eine weitere Dopingprobe zu verlangen. Er stand unter dem Verdacht, Dopingproben manipuliert zu haben, nachdem nachgewiesen werden konnte, dass die beiden abgegebenen Proben zu unterschiedlichen Personen gehörten.
Daraufhin wollte das IOC bei Adrian Annus eine Nachprobe durchführen. An zwei Tagen war der inzwischen in seine Heimat zurückgekehrte Athlet allerdings nicht an den angegebenen Aufenthaltsorten auffindbar. Deshalb sollte er am Freitag an der Grenze zu Österreich zu einer Kontrolle erscheinen, wo er aber ebenfalls nicht auftauchte.
Gold geht an Koji Murofushi
Die IOC-Exekutive entschied nun, das als Verweigerung einer Kontrolle zu werten und dem Ungarn sein Olympiagold abzuerkennen. Adrian Annus ereilte damit das selbe Schicksal wie schon zuvor seinen ebenfalls auffällig gewordenen Trainingskollegen Robert Fazekas, der Gold im Diskuswerfen verlor.
Der Olympiasieg im Hammerwerfen geht damit an den Japaner Koji Murofushi. Silber und Bronze bekommen der Weißrusse Ivan Tikhon sowie der Türke Esref Apak.