Hammerwerfer kämpfen weiter für ihre Sache
Die Hammerwurf-Szene kämpft weiter um die Aufnahme in die Diamond League. Mit einer Pin-Kampagne ging die Initiative zuletzt bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) in die nächste Runde.
Rund hundert Anstecker (Pins) mit dem Slogan „Support Hammer Throw“ wurden beim Saisonhöhepunkt unter die Leute gebracht. „Hauptsächlich an Werfer, aber auch an andere Leichtathleten, die allesamt unsere Bemühungen gutheißen und sich bereitwillig dafür fotografieren haben lassen“, erklärte die Frankfurterin Kathrin Klaas.Sie ließ gemeinsam mit der Argentinierin Jennifer Dahlgren 350 der Pins produzieren. Die Aktion, der sich bereits jetzt neben anderen die Olympiasieger Robert Harting (Diskus; SCC Berlin) und Tomasz Majewski (Kugel; Polen) angeschlossen haben, soll bei den kommenden Wettkämpfen fortgesetzt werden.
Olympiasieger enttäuscht
Der Ruf nach der Aufnahme des Hammerwerfens in die Diamond League war auch am Rande der Olympischen Spiele wieder laut geworden. Goldmedaillengewinner Krisztian Pars (Ungarn) sagte: „Für mich ist es enttäuschend, dass wir nicht in der Diamond League sind. Man hört immer Ausreden, aber es gibt Meetings, die einen Weg finden.“ Er bemängelte auch das geringere Preisgeld, das in der IAAF World Challenge für die Hammerwerfer zur Auszahlung kommt.
Der Slowene Primoz Kozmus, Zweiter in London, meinte: „Wir kämpfen schon seit drei Jahren erfolglos dafür, aber ich glaube weiterhin, dass wir Teil der Diamond League sein werden.“
Auf dem Weg in die IAAF-Kommissionen
Zumindest waren die Hammerwerfer noch nie so offensiv für ihre Sache aufgetreten wie derzeit. Denn gekämpft wird gleich an mehreren Fronten. „Mittlerweile wurde auch das Positionspapier, welches ich verfasst und auf Englisch übersetzt habe, an Prof. Dr. Helmut Digel weitergeleitet. Er will dies nun in der IAAF Competition Commission vorlegen“, berichtete Kathrin Klaas.
Seine Unterstützung sicherte auch Hammerwurf-Weltmeister Koji Murofushi zu. Der Japaner ist Mitglied der Athletenkommission des Weltverbandes IAAF und will das Anliegen dort vortragen.
Auf Facebook gibt es auch eine Fanpage der Hammerwerfer und unter www.wir-sind-hammer.de läuft eine Homepage.