Hammerwerfer ziehen in das Finale ein
Wenn die Hammerwerfer am Freitag bei der EM in Göteborg (Schweden) im Finale stehen, dann sind beide deutschen Starter dabei. Der Dortmunder Karsten Kobs gewann am Mittwochvormittag sogar mit im dritten Durchgang erzielten 77,52 Metern seine Qualifikationsgruppe.
Markus Esser kam über eine gesunde Anspannung in das Finale (Foto: Chai)
"Ich habe Spaß gehabt. Es bringt was, wenn man sich einen Smilie auf den Mund klebt", meinte der Ex-Weltmeister gut gelaunt. Die Qualifikationsmühlen umschrieb der 34-Jährige, der sich darüber freute, dass er eine Klimaanlage in seinem Hotelzimmer hat und sich so vor seinem Auftritt im Ullevi-Stadion nicht mit unangenehmen Zimmertemperaturen herumplagen musste, als "Gang nach Canossa". Die Leistungen der Konkurrenz beeindruckten ihn dabei nicht: "Das waren alles Maden, heute waren alle nervös."
Gesunde Anspannung
Ausreichend im Griff hatte sich der Leverkusener Markus Esser, der sich unmittelbar vor der Ausscheidung noch eine leichte Adduktorenverletzung einfing, sich aber auch davon nicht beirren ließ: "Ich hasse Qualifikationen und hatte heute eine gesunde Anspannung. Aber ich hätte lieber im ersten Versuch gleich 77,50 Meter geworfen."
76,67 Meter genügten letztlich für ihn, um sich in der Summe der Qualifikationsergebnisse immerhin noch auf Platz sechs einzureihen. Die beste Weite ging auf das Konto des Finnen Olli-Pekka Karjalainen, der auf 79,00 Meter kam, damit Nervenstärke bewies und auch Ansprüche anmeldete.
"Alle Zwölf, die weiter sind, können eine Medaille holen", sagte Markus Esser mit Blick auf das Finale, "ich muss mich dann nur an das erinnern, was ich kann und das ist weit werfen."
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