Handfester Dopingskandal um Robert Fazekas
Nur wenige Stunden sah der ungarische Diskuswerfer Robert Fazekas wieder der Olympiasieger aus. Im Laufe des Dienstagsnachmittags wurde in Athen bekannt, dass er sich der Dopingkontrolle nach dem Wettkampf entziehen wollte. Am heutigen Abend war er dann bei der Siegerehrung bereits nicht mehr dabei.
Der große, starke Mann aus Ungarn, Robert Fazekas, wollte sein Urin nicht abgeben (Foto: Chai)
Zunächst hatte er am gestrigen Abend nach seinem Wettkampf versucht, den Test zu verweigern. Als das nicht funktionierte, wollte er die Probe mit Fremdurin manipulieren. Als Konsequenz wurde der 29-jährige, der 2002 in München auch Europameister geworden war, von den Olympischen Spielen in Athen ausgeschlossen, der vermeintliche Olympiasieg wurde annulliert.
Gold an Virgilius Alekna
Gold bekam nun der Litauer Virgilius Alekna, der auch 2000 in Sydney und bei der letzten WM in Paris gewonnen hatte, überreicht. Nachrücker auf Silber und Bronze waren Zoltan Kovago (Ungarn) und Aleksander Tammert (Estland).
Der Fall von Robert Fazekas zeigt auch, dass man die Bereitschaft, Wettkämpfe im Ausland zu bestreiten, offensichtlich nicht als Indiz für einen "osteuropäischen Saubermann" werten kann. Robert Fazekas startete in diesem Sommer nämlich fünf Mal bei westeuropäischen Meetings. Ohne negative Randnotizen.
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