Nächster Weltrekord für Yelena Isinbayeva
Nur fünf Tage nach ihrem letzten Streich hat Yelena Isinbayeva wieder zugeschlagen. Die russische Stabhochspringerin steigerte am Freitagabend beim Super Grand-Prix-Meeting in London ihren eigenen Weltrekord – inzwischen schon zum vierten Mal auf britischem Boden – souverän um einen Zentimeter auf 4,90 Meter.
Yelena Isinbayeva steigert den Weltrekord weiter Zentimeter für Zentimeter (Foto: Chai)
Damit triumphierte die Hallen-Weltmeisterin, die sich in der Konkurrenz nicht einen Fehlversuch leistete, wie schon am letzten Wochenende in Birmingham erneut im direkten Aufeinandertreffen mit Weltmeisterin Svetlana Feofanova (Russland; 4,80 m) und Olympiasiegerin Stacy Dragila (USA; 4,60 m).Nach dem Rekordsprung von Yelena Isinbayeva, für den sie einen Scheck über 50.000 US-Dollar überreicht bekam, versuchte sich ihre russische Widersacherin, die ebenfalls noch im Wettkampf war, vergeblich an den 4,95 Metern.
Wieder Niederlage für Maurice Greene
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung waren die 100 Meter der Männer. Dort bestach der Jamaikaner Asafa Powell bei leichtem Gegenwind mit einem neuen Landesrekord von 9,91 Sekunden und deutete damit Potenzial für noch schnellere Zeiten an. Olympiasieger Maurice Greene (USA) blieb schon wie vor einer Woche in Paris nur der zweite Platz (9,97 sec).
Zu den Geschlagenen gehörte als Fünfter auch der Weltmeister Kim Collins (St. Kitts & Nevis; 10,14 sec). Noch enttäuschender verlief der Abend für die britischen Sprinter Darren Campbell und Jason Gardener, die vor heimischem Publikum den Einzug in den Endlauf verpassten.
Haile Gebreselassie gefordert
Dafür gaben andere Athleten von der Insel im Hinblick auf die Aufgabe Olympia wieder etwas mehr Grund zur Hoffnung. Kelly Holmes (4:04,06 min) siegte über 1.500 Meter, Vize-Europameisterin Jade Johnson (6,65 m) sicherte sich den Weitsprung und Phillips Idowu (17,47 m) machte im Dreisprung auf sich aufmerksam. Außerdem konnte Chris Rawlinson über 400 Meter Hürden in 48,48 Sekunden eine wertvolle Zeit auf die Bahn bringen.
Publikumsliebling Haile Gebreselassie fand dagegen auf den 5.000 Metern in dem immer besser in Schwung kommenden Australier Craig Mottram einen neuen Herausforderer. Das Duell spitzte sich auf der Zielgerade zu, dann aber behielt der Äthiopier in 12:55,51 Minuten die Oberhand. Seinem starken Widersacher gelang es allerdings, in 12:55,76 Minuten zum ersten Mal unter 13 Minuten zu bleiben und einen neuen Ozeanienrekord zu laufen.
Auf der Bahn überzeugten in London darüber hinaus vor allem 400-Meter-Läufer Alleyne Francique (Grenada; 44,68 sec) und der Kenianer Paul Korir (Meile; 3:49,84 min)
Boris Henry bricht ab
Im Speerwurf, den der aufstrebende Norweger Andreas Thorkildsen (84,45 m) vor dem britischen Europameister Steve Backley (83,42 m) für sich entschied, musste der deutsche WM-Dritte Boris Henry den Wettkampf frühzeitig abbrechen. Der Saarbrücker laboriert immer noch an einer Schulterverletzung.
Hochsprung-Weltmeisterin Hestrie Cloete sorgte in den technischen Bewerben für ein weiteres Top-Resultat. Die Südafrikanerin überzeugte mit 2,03 Metern.
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