Vorjahressieger wieder beim Frankfurt-Marathon
Die ersten Topläufer des Eurocity Marathon Messe Frankfurt am 31. Oktober stehen fest. Angeführt wird das Elitefeld vom Vorjahressieger und Streckenrekordhalter Boaz Kimaiyo. Der 28 Jahre alte Kenianer, in der Frankfurter Festhalle am 26. Oktober 2003 umjubelter Sieger in 2:09:28 Stunden, hat dem Sportlichen Leiter Christoph Kopp (Berlin) die Zusage für seinen zweiten Start in der Börsenmetropole gegeben.
Boaz Kimaiyo kehrt zum Frankfurt-Marathon zurück (Foto: Herrlitz)
Die Startnummer zwei wird der 35 Jahre alte Russe Leonid Shvetsov tragen. "Shvetsov ist vom russischen Verband für die Olympischen Spiele nominiert. Mal sehen, wie er bei den Kräfte zehrenden Verhältnissen in Athen durchkommt", sagt Christoph Kopp. Der Russe hatte sich im vergangenen Jahr in Frankfurt nur um fünf Sekunden geschlagen geben müssen (2:09:33 h); beim Hamburg Marathon vor drei Monaten lief er auf Rang sieben (2:12:28 h). Auch mit dem Kenianer Paul Kiptanui, Dritter im Vorjahr, ist der Sportliche Leiter bereits handelseinig.Nach längerer Krankheitspause wird der 37 Jahre alte Routinier Ondoro Osoro erstmals in Frankfurt an den Start gehen. Mit Trainingsplänen von Dieter Hogen, Coach der deutschen Marathon-Rekordhalterin Uta Pippig, bereitet er sich derzeit in seiner kenianischen Heimat auf den Eurocity Marathon Messe Frankfurt vor. Christoph Kopp meint: "Er ist wieder gut in Form, wie sein Sieg beim Rock'n'Roll Marathon 2003 in San Diego beweist."
Angebot für Stephan Freigang
Fünf Jahre zuvor hatte Ondoro Osoro als Sieger von Chicago mit 2:06:54 Minuten die schnellste Zeit eines Marathon-Debütanten erzielt. "Alter schützt vor Leistung nicht", so Christoph Kopp nun, "ich traue ihm einiges zu." Unterstützt wird der Haudegen in Frankfurt von seinen jungen Trainingspartnern Fred Mogaka, 26, und Simon Kasimili, 23, zwei weiteren Kenianern.
Ein Angebot ist auch dem deutschen Meister und Olympiadritten von Barcelona 1992, Stephan Freigang, gemacht worden. Er wird sich bis Ende nächster Woche entscheiden. Laut Christoph Kopp werde alles getan, um abermals eine Zeit unter 2:10 Stunden zu erreichen. "Aber natürlich sind wir auch vom Wetter abhängig."
Fragezeichen hinter Luminita Zaituc
Das gilt gleichermaßen für das Frauenrennen. Mit der Vorjahressiegerin und Streckenrekordhalterin Luminita Zaituc (Braunschweig/2:26:01 h in 2001) werden die Organisatoren um Christoph Kopp und Jo Schindler erst nach den Olympischen Spielen verhandeln. Die Gesundheit der EM-Zweiten von München hat sich zuletzt als wenig stabil erwiesen, hinter ihrer vierten Teilnahme in Frankfurt steht deshalb ein Fragezeichen.
"Wir werden nach Athen sehen, wie fit Luminita ist und ob sie zwei Rennen innerhalb von zwei Monaten verkraften kann", sagt Christoph Kopp. Die Vorjahreszweite Larissa Malikowa hingegen hat bereits zugesagt. Die 35 Jahre alte Russin stellte ihre Leistungsfähigkeit Mitte April als Dritte des Hamburg Marathons in 2:32:17 Minuten unter Beweis. Noch zum Thema werden könnte Maria Abel, die Frankfurt-Siegerin des Jahres 2002 (2:26:58 h). Doch auch bei der Spanierin steht zunächst Olympia im Vordergrund.
Für den Sieg beim Eurocity Marathon Messe Frankfurt sind jeweils 10.000 Euro ausgelobt, ein neuer Streckenrekord wird mit weiteren 5.000 Euro vergütet. Tief in die Tasche greifen müssen die Organisatoren für eine Zeit unter 2:09 Stunden, dann sind weitere 20.000 Euro fällig.