Edith Masai verpasst Weltbestzeit in Neuss klar
Vergeblich bemühte sich Cross-Weltmeisterin Edith Masai in der Neusser City beim 21. Internationalen Sommernachtslauf, die Weltbestzeit über fünf Kilometer auf der Straße zu unterbieten. Mit ihrer Siegerzeit von 15:32,9 Minuten verpasste die 35jährige Justizangestellte aus Kenia die Rekordmarke (14:54) von Berhane Adere (Äthiopien) deutlicher als erwartet.
Edith Masai war in Neuss auf sich alleine gestellt (Foto: Schröder)
Trotzdem wurde die Vorjahressiegerin, die sich dem LC Asics Rehlingen angeschlossen hat und in Neuss seit ihrem zweimaligen Sieg beim Crosslauf auf der Galopprennbahn viele Fans besitzt, für ihre Laufdemonstration von den rund 10.000 Zuschauern begeistert gefeiert. Der Rundkurs mit einigen Steigungen, den sie von Beginn an im Alleingang gegen böigen Wind zu bewältigen hatte, erwies sich schwierig. Mit vier Siegen in Neuss bleibt Kathrin Weßel, in 16:15,4 als Siebte beste deutsche Läuferin vor Claudia Dreher und Susanne Ritter, weiterhin erfolgreichste Sommernachtsläuferin. Spannung bei den Männern
Spannender als bei den Frauen ging es im 10-Kilometer-Elitelauf der Männer zu. Zum Schluss hatte sich ein kenianisches Führungstrio abgesetzt, aber eine Dreierwette zu gewinnen, schien fast unmöglich.
Auf der ansteigenden Zielgeraden hatte Abraham Tandoi aus der Heidelberger Gruppe von Walter Abmayr die größeren Reserven und siegte in 28:42,9 Minuten knapp vor seinem kleinen Teamgefährten Moses Kigen, der sich um das schnelle Tempo verdient gemacht hatte. Dritter wurde der favorisierte Vorjahresieger Laban Chege.
Als bester Europäer kam der belgische Crossmeister Tom van Hooste auf den siebten Platz. Nachdem Carsten Eich vorzeitig das Rennen beendete, erkämpfte sich Embaye Hedrit knapp hinter dem Schweizer Marathonmeister Viktor Röthlin und dem fünfmaligen Sommernachtssieger Tendai Chimusasa als Vierzehnter den Platz des besten deutschen Läufers vor Jirka Arndt (18.) und Michael Fietz (19.).