Harold Correa dominiert in Ludwigshafen
Der Franzose Harold Correa dominierte am Samstag beim Hallen-Meeting in der Ludwigshafener Leichtathletikhalle den Dreisprung. „Ich möchte um die 17 Meter springen“, kündigte er vor dem Wettbewerb an. Und wenn es am Ende auch keine 17 Meter wurden, bedeutete die Weite von 16,83 Metern dennoch Bestleistung für den 24-Jährigen.
Im ersten Durchgang kam er mit 16,70 Metern bis auf sechs Zentimeter an seine Weite aus dem Jahr 2012 heran. Im zweiten Versuch legte er noch eine Schippe drauf und überbot mit 16,83 Meter den 19 Jahre alten Hallenrekord von Carsten Richter (SC Rostock; 16,59 m) deutlich.Matthias Uhrig (VfL Sindelfingen) untermauerte mit 16,28 Metern seine Spitzenposition in der aktuellen deutschen Jahresbestenliste. Auf Rang drei landete der neunmalige Schweizer Meister Alex Hochuli (LC Zürich) mit 16,20 Metern.
Schnelle Sprints
Die Reise von Warschau nach Ludwigshafen hatte sich für Karol Zalewski gelohnt. Mit dem neuen Meetingrekord über 200 Meter von 21,21 Sekunden zeigte sich der Pole sichtlich zufrieden. Derzeit vierschnellster Deutscher über die Hallenrunde ist Martin Brieger (LG Ohra), der in 21,28 Sekunden auf Platz zwei sprintete.
Beim Düsseldorfer PSD Bank Meeting lief Ogho Oghene Egwero aus Nigeria am Freitag als Fünfter des Finales am Freitag 6,66 Sekunden. In Ludwigshafen sprintete er der Konkurrenz in 6,77 Sekunden auf und davon. Platz zwei belegte Roy Schmidt (LAZ Leipzig) in 7,81 Sekunden. „Sch*** Fehlstart. Ich könnte mich eingraben“, teilte Martin Keller (LAZ Leipzig) seinen Fans auf Facebook mit. Für den Mitfavoriten bedeutete bereits der Vorlauf Endstation, nachdem er zu schnell aus den Blöcken wollte.
Rebekka Haase nimmt’s mit Humor
Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge), die Deutsche Jugend-Hallenmeisterin über 200 Meter, präsentierte sich in guter Verfassung. Über 60 Meter sprintete sie bereits im Vorlauf 7,48 Sekunden und galt auch für das Finale als klare Favoritin. Allerdings entschied sie sich gegen einen Start im Endlauf im Hinblick auf die 200 Meter. Zehn Minuten Pause zwischen beiden Wettbewerben sah der Zeitplan vor. Zu wenig aus Sicht von Rebekka Haase, die sich ganz auf die Hallenrunde konzentrieren wollte.
In 24,25 Sekunden gewann sie souverän vor Nadine Gonska (MTG Mannheim; 24,58 sec), haderte aber mit ihrer Leistung. „Die 60 Meter waren ganz okay. Mit den 200 Metern kann ich nicht zufrieden sein“, bilanzierte die junge Sprinterin, die es allerdings mit Humor nahm: „Wenn die Generalprobe schief läuft, dann kann es bei den Deutschen Meisterschaften nur klappen.“
Das 60 Meter-Finale entschied Deborah Hufschmidt (MTG Mannheim), die in 7,48 Sekunden exakt den Meetingrekord von Rebekka Haase aus dem Vorlauf einstellte.
Elina Sterzing freut sich über Bestleistung
Im Dreisprung der Frauen schob sich Elina Sterzing vom TSV Rottweil mit 13,12 Metern auf Platz vier in der aktuellen deutschen Hallenbestenliste vor. „Mein Trainer und ich hatten die 13 Meter schon angepeilt“, sagte Elina Sterzing, die ihre persönliche Bestleistung von 12,77 Meter erst kürzlich bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften im Sindelfinger Glaspalast aufstellte und nun erneut verbesserte.
Die 20-Jährige legte in Ludwigshafen eine gute Serie hin, kratzte gleich drei Mal an den 13 Metern, ehe sie im vorletzten Durchgang ihre Siegesweite erzielte. Die Deutschen Hallen-Meisterschaften sieht die Studentin nur als Zwischenstation für die Freiluftwettkämpfe. Im Sommer heißt das Ziel: U23-Europameisterschaft. „Das wäre ein Traum von mir“, meinte die Württembergerin. Rang zwei hinter Elina Sterzing belegte die Österreicherin Michaela Egger (Union Salzburg) mit 12,72 Metern. 2011 konnte sie das Ludwigshafener Hallen-Meeting noch mit 13,30 Metern für sich entscheiden.
Brasilianische Weitsprung-Siegerin
Den Weitsprung-Wettbewerb der Frauen gewann die Brasilianerin Eliane Martins mit 6,31 Metern. Zwischen den Meetings in Moskau (Russland) und Paris (Frankreich) machte die quirlige Südamerikanerin Station in Ludwigshafen und verwies die Mehrkämpferin Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) auf Platz zwei.
Claudia Rath sprang im letzten Versuch noch an Lisa Steinkamp (VfL Sindelfingen; 6,21 m) vorbei und zeigte sich mit ihren 6,24 Metern durchaus zufrieden: „Ich wäre gerne ein bisschen weiter gesprungen, aber eigentlich wollte ich keine Hallensaison machen. Jetzt sind es schon vier, fünf Wettkämpfe geworden.“
Patrick Schönball verfehlt EM-Norm deutlich
Ob die Hessin bei den Weitsprung-Spezialistinnen bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in zwei Wochen in Dortmund an den Start gehen wird, macht sie vom Teilnehmerfeld abhängig. Die Staffel aber sei definitiv ein Thema, unterstrich die 26-Jährige. Den Weitsprung der Männer gewann der Brasilianer Rogerio da Silva Bispo mit 7,69 Metern.
Lokalmatador Patrick Schönball versuchte sich zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen an der Hallen-EM-Norm über 800 Meter. Nach verbummelter erster Runde nahm Patrick Schönball auf der Schlussrunde selbst das Heft in die Hand, verfehlte aber in 1:50,78 Minuten sein Ziel deutlich. „Es hat einfach ein Tempomacher gefehlt“, sagte der Ludwigshafener, der beruflich bedingt derzeit in Bonn wohnt und in Köln und Leverkusen trainiert.
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