Heike Bienstein - „Niemals damit gerechnet“
Die Dortmunderin Heike Bienstein war eine der großen Überraschungen bei der Cross-EM am vergangenen Wochenende, wo sie Sechste wurde und mit der Mannschaft Rang drei belegte. Im Interview spricht sie über den Crosslauf und ihre Ziele für den Sommer.
Heike Bienstein, Sie haben mit Ihrem sechsten Platz alle Erwartungen übertroffen. Mit welcher Einstellung schafft man einen derartigen Spitzenplatz? Heike Bienstein:Ich war bei der EM in San Giorgio vor zwei Jahren irgendwie um Platz 60 eingelaufen. Das hast du immer noch im Hinterkopf. Wegen Eisenmangel musste ich schon vor dem Darmstadt-Cross etwas im Training reduzieren, deshalb habe ich mich gedanklich für Brüssel in Richtung Platz zwanzig orientiert. Ich bin eher verhalten gestartet und habe mich während des Rennens immer weiter nach vorne schieben können. Irgendwann habe ich dann gehört, dass ich Sechste sei. Das hat mich zusätzlich noch einmal motiviert. Aber ehrlich: Damit habe ich niemals gerechnet! Wie fanden Sie die Strecke im Park de Laeken? Heike Bienstein:
Sehr anspruchsvoll, aber insgesamt eine super Strecke! Welchen Stellenwert hat Crosslaufen für Sie? Heike Bienstein:
Das ist meine Sache. Darauf kann ich mich das ganze Jahr bereits freuen! Was macht eine Cross-Spezialistin nun aber im Sommer? Heike Bienstein:
Mit meinem Trainer Pierre Ayadi werde ich natürlich nun versuchen, die neue Leistungsstärke auf der Bahn und der Straße umzusetzen. Ich bin für alle Strecken offen, die 5.000 Meter sehe ich als meine Hauptstrecke an, ich kann aber wie im Herbst in Köln auch Halbmarathon laufen.