Heike Bienstein schafft das Triple
Heike Bienstein (LG Olympia Dortmund) gelang am Donnerstag beim 28. internationalen Silvesterlauf von Werl nach Soest der dritte Erfolg in Reihenfolge.
Die 23-Jährige siegte auf der 15 Kilometer langen Distanz entlang der Bundesstraße 1 in 55:22 Minuten vor Silvia Krull (LG Lage-Detmold, 57:35 min) und Vanessa Rösler (LT Dortmund, 59:19 min).Heike Bienstein, deren Auftritt wegen eines grippalen Infekts gefährdet war, übernahm bereits nach dem Start die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab.
Für die Sportstudentin war das Ergebnis genauso wichtig wie das Erlebnis: „Es hat mir wieder Riesenspaß bereitet, bei diesem Silvesterlauf zu starten, denn man wird auf einer Welle der Begeisterung nahezu ins Ziel getragen.“
Herzensangelegenheit
Dass Dreifachsiegerin Heike Bienstein bei ihrem jüngsten Erfolg nicht an ihre letztjährige Zeit von 52:50 Minuten herankam, führte sie auf ihre Erkältung zurück: „Ich habe in den letzten vier Tagen pausieren müssen. Normalerweise wäre ich unter diesen Voraussetzungen nicht gestartet, aber der Silvesterlauf ist für mich eine Herzensangelegenheit, und da wollte ich natürlich nicht Nein sagen.“
Bei den Männern überraschte Christian Schreiner (LG ASV/DSHS Köln) mit seinem Erfolg in 48:25 Minuten vor Christian Gemke (LAZ Troisdorf/Siegburg; 48:31 min) und Tobias Dreier (DJK Herford/LG Sieg; 49:17 min).
Resolutes Finish
Der 23-Jährige, der 2009 sein bestes Resultat auf der 1.500 Meter-Strecke (3:47,72 min) erzielte, suchte auf den 15 Kilometern die Entscheidung erst 500 Meter vor dem Ziel, als er mit einem resoluten Schlussspurt dem bis dahin führenden Christian Gemke keine Chance ließ.
Christian Gemke, der 2008 den dritten Platz belegt hatte, war nach dem Rennen stinksauer: „Christian Schreiner hat mir während des gesamten Laufens die Führungsarbeit überlassen. Im Radsport würde man so etwas lutschen nennen. Das war nicht in Ordnung.“ Der so Gescholtene verteidigte sich jedoch: „Ich komme von der Mittelstrecke. Da hatte ich lediglich mit dieser Taktik eine Chance.“
Jedes Jahr woanders
Im Wettkampf ist Christian Schreiner, der in Köln Geschichte und Latein für das Lehramt studiert, nie mehr als 10 Kilometer gelaufen. Auf den Silvesterlauf Werl/Soest kam der Westdeutsche Juniorenmeister über 800 Meter, weil er bisher viel Positives über diese Veranstaltung gehört hat: „Ich laufe in jedem Jahr zu Silvester woanders. 2008 war ich in Aachen. Da war dieses Mal Werl/Soest auf meiner Wunschliste.“
Knapp 7.000 Läufer, Walker und Inliner starteten zum Jahresausklang bei Deutschlands größtem Silvesterlauf. Der Erlös der Veranstaltung kommt sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen sowie Menschen mit Behinderungen zugute. In den zurückliegenden Jahren sammelten die Silvesterläufer mehr als eine Millionen Euro für karitative Zwecke.
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