Heimspiel für Priemer und Gesell in Regensburg
Die diesjährige Domspitzmilch Gala im Regensburger Uni-Stadion steht am Samstag ganz im Zeichen der deutschen Hammerwerferinnen. Dort, wo die spätere Olympiadritte Kirsten Münchow vor zwei Jahren schon einmal das vier Kilo schwere Gerät auf die damalige deutsche Rekordweite von 68,95 m schleuderte, treten am Samstag die besten deutschen Hammerwerferinnen erneut an, um eine weitere Qualifikationsrunde für die anstehenden Europameisterschaften Anfang August in München auszutragen.
Manuela Priemer hat sich für Samstag in Regensburg die 65 Meter vorgenommen (Foto: Kiefner)
Unter ihnen auch die Domspitzmilch-Werferin Manuela Priemer, die derzeit als einzige bayerische Athletin die Norm für das Championat bereits übertroffen hat. In Richtung Normweite von 65 Metern soll es am Samstag im Hammerwurfring wieder gehen. Immerhin haben mit Andrea Bunjes (SV Holtland) und Simone Mathes (TSV Bayer Leverkusen) Werferinnen gemeldet, deren Bestleistung jenseits dieser Marke liegt. Manuela Priemer ihrerseits ist fest entschlossen, ihren nun schon drei Jahre bestehenden Hausrekord von 66,30 in den Annalen verschwinden zu lassen. Gelingt ihr das, ist das ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Münchner EM. Das Fass zumachen kann sie allerdings erst bei der DM, hundertprozentig dann, wenn sie in Wattenscheid unter den besten Drei liegt. Im Speerwurf der Frauen peilen in Regensburg Dörthe Friedrich (LG Karlsruhe) und Jana Woytkowska (Hallesche LF) die magischen 62 Meter an.Claudia Gesell will sich Tempohärte holen
Ein weiteres Highlight wird sicher das 800-Meter-Rennen mit Olympiahalbfinalistin und 1:58-Läuferin Claudia Gesell (TSV Bayer 04 Leverkusen). Nachdem die Waldsassenerin Claudia Gesell im letzten Jahr praktisch verletzungsbedingt ganz passen musste, möchte sie heuer natürlich quasi vor der Haustür unbedingt zur EM. Um sich die nötige Tempohärte für Zeiten unter zwei Minuten wieder anzueignen, scheut sie sich nicht, nach ihrem Start am Freitag in Kassel hier in Regensburg innerhalb von 24 Stunden erneut anzutreten. Dass Claudia Gesell auch praktisch im Alleingang exzellente Zeiten abliefern kann, hat sie schon einmal vor Jahren im Uni-Stadion bewiesen.
Besonderes Augenmerk gilt auch den beiden Stabhochsprungwettbewerben. Bei den Frauen gehen die Sechste der Junioren-WM, Michaela Boulova und ihre Landsmännin Lucie Palasova auf die Jagd nach Höhen jenseits der vier Meter, bei den Herren führen der slowakische Meister und WM-Teilnehmer Marcel Haksim und der Zweibrückener Christian Schmitt ein Feld von einem halben Dutzend Fünf-Meter-Springern an.
Der Fürther Hürdenläufer Jan Schindzielorz ist auch einer, der nach München will Derzeit ist er mit 13,50 einziger weißblauer Normerfüller und müsste auch in der Lage sein, den Stadionrekord des Schweden Robert Kronberg, immerhin Olympiafinalist 2000, von 13,48 angreifen zu können. Vielleicht gelingt dann auch dem Lokalmatadoren Peter Hargasser (LG Domspitzmilch) der langersehnte Sprint unter die vierzehn Sekunden.