Heinrich Popow siegt mit Rekord
Vier Medaillen gab es am Mittwoch für die deutschen Leichtathleten bei den Behinderten-Weltmeisterschaften im neuseeländischen Christchurch. Gold gewann der Leverkusener Heinrich Popow über 100 Meter der Klasse T42, wo er in 12,56 Sekunden einen neuen Meisterschaftsrekord aufstellte. Es war bereits sein zweites Gold der Meisterschaften, nachdem er zuvor im Weitsprung gewonnen hatte.
Beim Sieg der Französin Maria Amelie Lefur über 100 Meter der Klasse T44 (13,19 sec) gewann Katrin Green vom TSV Bayer 04 Leverkusen in 13,56 Sekunden Silber. Ebenfalls Zweite wurde die Erfurterin Maria Seifert in der Klasse T37 in 14,24 Sekunden. Nur drei Hundertstelsekunden schneller war die Siegerin Viktoriya Kravchenko (Ukraine), die mit 14,21 Sekunden den Europarekord einstellte.Den deutschen Medaillensatz komplett machte Kugelstoßer Ulrich Iser (ABSV Halle; F54/55/56). Hinter dem Polen Karol Wojciech Kozun (11,58 m/985 Punkte) und dem Serben Drazenko Mitrovic (9,96 m/979) gewann er mit 11,38 Metern und 974 Punkten Bronze.
Oscar Pistorius fairer Verlierer
Eine Überraschung gab es über 100 Meter der Männer in der Klasse T44. Der Südafrikaner Oscar Pistorius, der zuvor in 21,80 Sekunden die 200 Meter dominiert hatte, musste über 100 Meter eine Niederlage einstecken. Der US-Amerikaner Jerome Singleton, der über 200 Meter noch mit knapp einer Sekunde Rückstand Zweiter geworden war, führte über 100 Meter und warf sich – nachdem Oscar Pistorius immer weiter aufholte – ins Ziel. Beide Athleten wurden in 11,34 Sekunden gestoppt, der Sieg ging aber an Jerome Singleton.
„Er war heute einfach der Bessere“, sagte Oscar Pistorius fair. „Er hat sich die ganze Zeit über verbessert.“ Für den Südafrikaner war es die erste Niederlage in einem bedeutenden Behinderten-Wettkampf seit den Paralympics 2004 in Athen. Am fünften Wettkampftag wurden sechs neue Weltrekorde aufgestellt – 35 waren es bislang an allen Wettkampftagen insgesamt.
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