Helge Schwarzer wird immer schneller
Am Samstag sorgte Helge Schwarzer (Hamburger SV) beim internationalen Hallen-Meeting in Luxemburg mit seiner Hürdenbestzeit von 7,58 Sekunden für das stärkste Resultat aus deutscher Sicht. Einzelsiege schafften aber auch Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken), Alexander Straub (LG Filstal) und Aline Krebs (LAZ Saarbrücken). Über 60 Meter der Frauen wurde Siebenkämpferin Dafne Schippers (Niederlande) in 7,25 Sekunden einmal mehr ihrem Ruf als „Speed-Queen“ gerecht.

Bereits im Vorlauf fegte er in 7,65 Sekunden durch den Hürdenwald und pulverisierte anschließend im Finale seine Bestzeit auf 7,58 Sekunden. Damit verbesserte er auch den Meetingrekord des tschechischen Hallen-Europameisters Petr Svoboda um zwei Hundertstelsekunden. Außerdem schob er sich in der ewigen deutschen Hallen-Bestenliste auf Rang acht.
Ohne Worte
„Heute habe ich beim Aufwärmen schon gemerkt, dass ich gut drauf bin. Und dann zwei so starke Zeiten, obwohl der Vorlauf nicht optimal war. Ich bin so glücklich, das ist gar nicht in Worte zu fassen“, sagte er nach der Siegerehrung. „Scheinbar habe ich einfach so ein Schlüsselerlebnis wie letzte Woche in Chemnitz gebraucht.“
Nun gilt es diese Form zu konservieren. Vor den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe (25./26. Februar) wird er daher nur noch am 12. Februar ebenfalls in Karlsruhe beim internationalen Hallen-Meeting starten.
Deutsche Stabhochsprungsiege
Zwei weitere deutsche Erfolge gab es im Stabhochsprung. Bei den Frauen siegte die Zweibrückerin Kristina Gadschiew zwar mit neuem Meetingrekord, wirklich zufrieden war sie allerdings nicht. Sowohl bei ihrer Anfanghöhe von 4,31 Metern als auch bei der Sieghöhe von 4,41 Metern musste sie in den dritten Durchgang.
„Ich versuche zu springen wie im Training, aber im Wettkampf klappt das noch gar nicht. Das nervt im Moment ein wenig“, meinte sie nach dem Wettkampf. Bis zu den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe (25./26. Februar) hofft sie das abstellen zu können. „Ich weiß leider nicht woran das liegt, so wird es auf jeden Fall schwer sich dort endgültig für Istanbul zu qualifizieren“, wirkte sie ein wenig ratlos.
Bei den Männern belegte der Filstaler Alexander Straub mit übersprungenen 5,40 Metern den ersten Platz. Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken) steigerte seine Saisonbestleistung auf 5,30 Meter und kam hinter dem höhengleichen Tschechen Lucas Bechychne den dritten Platz.
Aline Krebs mit Trainingslauf zum Sieg
Für eines der stärksten Resultate des Meetings sorgte die Niederländerin Dafne Schippers. Über 60 Meter steigerte die U23-Europameisterin im Siebenkampf ihre Hallenbestzeit im Vorlauf und im Endlauf auf 7,25 Sekunden und wiederholte ihren Vorjahressieg in Luxemburg. Auch bei der Hallen-WM plant die Mehrkämpferin einen Start über die 60 Meter und möchte die Spezialistinnen ein wenig ärgern. Die 60 Meter der Männer gewann der für den SV Schlau.com Saar 05 Saarbrücken startende Ghanaer Timothy Abeyie in 6,69 Sekunden.
Einen weiteren deutschen Sieg schaffte Aline Krebs (LAZ Saarbrücken) über 1.500 Meter. In einem taktischen Rennen lag sie lange gemeinsam mit der Französin Sandra Beuvierre an der Spitze, bevor sie eingangs der letzten Runde forcierte und in 4:29,14 Minuten nicht zu schlagen war.
„Es waren ja noch zwei deutlich schnellere Läuferinnen gemeldet, die aber nicht am Start waren. Eigentlich habe ich erwartet, dass so richtig die Post abgeht. So habe ich aber nur das gemacht, was ich musste“, beschrieb sie den Rennverlauf. „Da ich bei der Hallen-DM wahrscheinlich über 800 Meter starte, war das ganz gut so und ich kann morgen ganz normal trainieren.“ Ihr Trainer Thomas Zehfuß ärgerte sich dagegen etwas über die schwache Konkurrenz. „Wir wollten eigentlich eine Zeit unter 4:20 Minuten laufen.“
Zahlreiche Meetingrekorde
Über 400 Meter der Frauen siegte Olga Zemlyak (Ukraine) in 52,74 Sekunden mit einem neuen Meetingrekord und qualifizierte sich für die Hallen-WM in Istanbul. Als beste Deutsche belegte Larissa Kettenis (SV Schlau.com Saar 05 Saarbrücken) in 55,09 Sekunden Rang vier.
Weitere Meetingrekorde schafften der Kenianer Benson Seurei in 3:41,05 Minuten über 1.500 Meter, Lajos Kürthy (Ungarn) mit 19,64 Metern im Kugelstoßen und Mirela Demireva (Bulgarien) mit 1,90 Metern im Hochsprung. Dahinter wurde die Deutsche Hallenmeisterin Marie-Laurence Jungfleisch (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) mit 1,85 Metern Zweite.
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Helge Schwarzer - Das Hadern hatte ein Ende