Hendrik Gruber siegt in Soest
Hendrik Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen) meisterte am Sonntag beim Soester Stabhochsprung-Festival 5,50 Meter und konnte sich damit aufgrund der Mehrversuchsregel vor dem höhengleichen Carlo Paech (SV Hohen Neuendorf) und Michel Frauen (TSV Bayer 04 Leverkusen, 5,40 m) durchsetzen.

Hendrik Gruber, der auf der Anlage in Soest mit zwölf Jahren das Stabhochspringen erlernte, zeigte sich seinem letzten Test vor den Deutschen Meisterschaften in Ulm und vor der Universiade (6. bis 17. Juli) im russischen Kazan zufrieden: „Ich habe mich recht gut gefühlt und verfüge nun auch über die Physis auf härtete Stäbe umzusteigen, so dass die 5,70 Meter demnächst bei mir fallen müssten. Allerdings bin ich immer noch nicht zufrieden mit meinem Anlauf. Dieses Problem schleppe ich schon seit der Hallensaison mit mir herum.“
Im Stress
Der Student der Sporthochschule Köln freut sich schon auf seine Teilnahme an der Universiade in Karzan, wo er zumindest seinen Bronze-Rang aus dem Jahr 2009 wiederholen möchte.
Allerdings wird dies für ihn nicht einfach werden, denn erst am 7. Juli, also einen Tag nach den deutschen Titelkämpfen in Ulm, fliegt er nach Russland, kommt dort um 3.00 Uhr in der Nacht an und muss bereits sieben Stunden später in der Qualifikation springen. „Das wird ganz schon stressig“, ist sich Hendrik Gruber bewusst.
Carlo Paech peilt 5,70 Meter an
Eine überzeugende Vorstellung bot Carlo Paech, der als Zweiter 5,50 Meter souverän überquerte. An 5,60 Metern scheiterte er dreimal nur knapp. „Ich habe diese Höhe auf jeden Fall drauf, und auch die 5,70 Meter müsste ich bald schaffen. Dies deutet sich bei mir jedenfalls im Training an“, erklärte der selbstbewusste Neuendorfer, der bei der U23-EM im finnischen Tampere in die Nähe der Medaillenränge kommen möchte.
Sehr zufrieden zeigte sich auch Michel Frauen, der vor vier Tagen seine Bestleistung auf 5,55 Meter steigern konnte. In Soest überquerte er „nur“ 5,40 Meter, doch das ist für ihn kein Rückschritt. „Die Windbedingungen waren recht schwierig. Ich habe mir im Winter vorgenommen, bei mir überall etwas zu verbessern, was es zu verbessern gibt, denn ich wollte leistungsmäßig nicht stagnieren. Auch in Soest hat sich gezeigt, dass ich auf einem guten Weg bin. Die 5,60 Meter müssen in diesem Jahr noch bei mir fallen“, zeigte sich der 27-jährige optimistisch.
Karsten Dilla nur Siebter
Karsten Dilla (TSV Bayer 04 Leverkusen), der im Vorjahr den Wettbewerb mit 5,60 Meter gewann, musste sich dieses Mal mit Rang sieben und der Höhe von 5,30 Meter zufrieden geben.
„Körperlich bin ich absolut fit. Nur hatte ich große Probleme mit dem Wind, der beim Einspringen anders als während des Wettkampfs war. Wenn ich gute Bedingungen erwische, wird bei mir wieder alles okay sein“, meinte der DM-Dritte, der in diesem Jahr schon 5,61 Meter übersprang.
Alexander Straub hofft auf nächstes Jahr
Nach seiner Leisten-OP im Januar und den anschließenden Reha-Maßnahmen ist Alexander Straub (LG Filstal), der als Neunter 5,20 Meter übersprang, noch nicht wieder fit. „Ich habe momentan immer noch Schwierigkeiten, meine gute körperlich Konstitution auf einen langen Anlauf zu transferieren. Wenn es mir gelingt, dass bei mir der Anlauf wieder zur Routine wird, kann ich auch höher springen,“ ist sich der Deutsche Meister von 2009 ziemlich sicher.
Alexander Straub, der eine Bestleistung von 5,81 Metern hat, will 2013 nun als Übergangsjahr nutzen, um dann im kommenden Jahr wieder richtig abheben zu können.
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...