Hendrik Gruber siegt in Soest mit 5,55 Metern
Hendrik Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen) meisterte am Sonntag beim Internationalen Stabhochsprung-Meeting in Soest 5,55 Meter und gewann damit vor seinem Teamkollegen Tobias Scherbarth (5,50 m) und Fabian Schulze (LG Stadtwerke München, 5,50 m).
Der 24 Jahre alte Leverkusener, der auf der Anlage in Soest seine ersten leichtathletischen Schritte unternahm, scheiterte an der EM-Norm von 5,70 Metern im dritten Versuch nur knapp.„Die Europameisterschaften in Barcelona sind mein großes Ziel. Daher hoffe ich, vor den Deutschen Meisterschaften in fünf Wochen in Braunschweig zweimal die Norm zu springen. Drauf habe ich sie auf jeden Fall“, zeigte sich Hendrik Gruber, der bei der U23- EM 2007 und bei der U20- EM 2005 bereits zweimal international im Einsatz war, selbstbewusst.
Tobias Scherbarth enttäuscht
Enttäuscht verließ Tobias Scherbarth, der in dieser Saison bereits 5,71 Meter gemeistert hatte, das Soester Schulzentrum: „Das einzig Positive war heute, dass ich meine Anfangshöhe von 5,50 Metern bereits im ersten Versuch gemeistert habe. Ansonsten wollte ich 5,75 Meter springen. Es hat nicht geklappt, weil die Anlage wegen des Windes auf Wunsch der Springer kurz vor dem Wettkampf noch umgebaut wurde und ich daher Anlaufschwierigkeiten hatte. Dem Veranstalter mache ich da keinen Vorwurf. Im Gegenteil“, sagte der 25 Jahre alte Leverkusener, der die Sprünge nicht konsequent durchzog.
Nicht mit dem Anlauf zurecht kam auch Fabian Schulze (LG Stadtwerke München), der sich als Dritter über 5,50 Meter (Saisonbestleistung, bisher 5,41 m) schwang: „Ich bin im Augenblick auf dem aufsteigenden Ast. Daher hatte mir eigentlich eine Leistung von 5,60 Metern vorgestellt. Mein letzter Sprung hat gezeigt, dass diese Höhe für mich momentan auf jeden Fall möglich ist.“
Tim Lobinger „ungenügend“
Eine Enttäuschung lieferte Deutschlands erster 6-Meter-Springer Tim Lobinger (LG Stadtwerke München), der ohne gültigen Versuch blieb. „Als Schulnote würde ich mir heute ein Ungenügend geben. Im Training läuft es bei mir zurzeit gut, aber ich habe keine Lust, weiter so miserable Wettkämpfe abzuliefern“, zeigte sich der Hallen-Weltmeister von 2003 tief enttäuscht.
Der inzwischen 37-jährige Tim Lobinger will am kommenden Wochenende noch einmal in Hof springen und dann seine weitere sportliche Laufbahn - wie er sagte - neu definieren.
Pascal Koehl mit guter Vorstellung
Sorgen macht man sich derzeit auch um Danny Ecker (TSV Bayer 04 Leverkusen). Der Olympia-Fünfte von 2004, der für Soest gemeldet war, laboriert momentan an einem Knochen-Ödem am Sitzbein, so dass er in nächster Zeit wahrscheinlich keine Wettkämpfe bestreiten kann.
Eine viel versprechende Vorstellung bot der noch zur Jugendklasse zählende Pascal Koehl (LC Rehlingen). Der 18 Jahre alte Stabartist stellte mit 5,30 Metern seine persönliche Bestleistung ein.
Sein Resultat hatte allerdings einen Pferdefuß. Der Deutsche B-Jugendmeister 2008 war am Vormittag bei den Jugendlichen mitgesprungen und hatte dort einen „Salto Nullo“ abgeliefert. Organisator Karsten Bober, der sich wieder als fachkundiger Moderator erwies, ließ ihn im Hauptprogramm noch einmal mitmachen, weil die Springen auf zwei verschiedenen Anlagen stattfanden. Ob dies regelkonform war, muss noch geklärt werden.
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