| U20-WM

Henniger Prüfer gelingt der Befreiungsschlag: Silber!

Das war ein ganz starkes Stück: Henning Prüfer hat am Samstag bei den U20-Weltmeisterschaften in Eugene (USA) den Diskus auf 64,18 Meter geschleudert. Bestleistung, bester Wurf eines deutschen Jugendlichen seit 2010 und das nächste Silber bei internationalen Meisterschaften! Der Potsdamer holte damit für die erfolgsverwöhnten deutschen Werfer das erste Edelmetall in Eugene.
Silke Morrissey

Nur zwei Mal in der Geschichte von U20-Weltmeisterschaften hatte zuvor eine Weite von 64 Metern nicht zu Gold gereicht. In Eugene war es der Kroate Martin Markovic, der den Wettbewerb dominierte und schon in Runde eins 64,70 Meter vorlegte. Es folgten insgesamt vier ungültige Versuche – aber in Runde drei auch ein Wurf auf herausragende 66,94 Meter. Zum Meisterschaftsrekord des Esten Margus Hunt fehlten 38 Zentimeter.

Henning Prüfer (SC Potsdam) ließ sich davon nicht schocken. „Ich habe mir gesagt, dass ich das auch drauf habe“, erklärte er später. Und das ließ er im Stadion auch die Zuschauer und seinen Trainer Jörg Schulte wissen: „Den hole ich mir!“ brüllte er aus dem Innenraum über die Laufbahn Richtung Tribüne.

Glänzende Serie

Der weiteste Wurf gelang ihm in Runde fünf, es war die Krönung einer bärenstarken Serie mit vier Würfen jenseits der 62-Meter-Marke – beachtlich, wenn man bedenkt, dass sich Prüfer vor der Saison eine Weite von 61 Metern zum Ziel gesetzt hatte. Zwar konnte er den Kroaten am Ende nicht mehr einholen. Doch zwei Tage nach der Enttäuschung im Kugelstoßen mit Platz elf war Silber am Samstag für den Potsdamer Gold wert.

Bronze wurde für 63,21 Meter vergeben, und zwar an den Norweger Sven Martin Skagestad. Für einen Platz im Endkampf der besten Acht mussten 59,56 Meter her - eine Weite, die der zweite deutsche Finalteilnehmer Maximilian Klaus (LV 90 Erzgebirge) in dieser Saison schon sechs Mal übertroffen hat. In Eugene aber lief es nicht rund für den 18-Jährigen. "Das war mein schlechtester Wettkampf seit zwei Jahren", sagte er geknickt. 55,15 Meter bedeuteten Platz zwölf. Ob er seiner ersten U20-WM-Teilnahme trotzdem etwas Positives abgewinnen könne? "Bis auf den Wettkampf war's schön..."

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