Hermsdorf liefert Staffel-Norm für U20-WM
Die Norm der 4x100-Meter-Staffel für die U20-Weltmeisterschaft im kanadischen Moncton (19. bis 25. Juli) krönte am Samstag das 15. Nationale Jugendmeeting in Hermsdorf. Roy Schmidt (TuS Jena), Marius Böhrenz (SC Potsdam), Florian Hübner (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Robin Ewera (TV Wattenscheid) blieben in 40,10 Sekunden klar unter der geforderten Zeit.
Erste Norm im ersten Lauf des Tages. Gleich zu Beginn des 15. Nationalen Jugendmeetings in Hermsdorf fiel schon die erste Norm für die U20-Weltmeisterschaften. Die deutsche 4x100-Meter-Staffel unterbot in der Besetzung Roy Schmidt, Marius Böhrenz, Florian Hübner und Robin Erewa mit 40,10 Sekunden auch die WM-Norm deutlich.Die zweite DLV-Besetzung mit Felix Gehne, Andreas Michel, Patrick Kuhn und Jan Wilczak kam in guten 41,14 Sekunden auf den zweiten Platz.
Adalbert Roßbach, DLV-Disziplintrainer im Jugend-Sprintbereich, konnte nach dem Zieleinlauf ein durchweg positives Fazit ziehen: "Das war ein super Einstieg für uns, drei Zehntel schneller als letztes Jahr. Wir hatten bis jetzt erst einen gemeinsamen Trainingslehrgang in Erfurt. Die absolute Höchstform fehlt sicherlich noch bei den Jungs. Dafür haben die Wechsel sehr gut geklappt. Ich bin froh, dass wir die Norm jetzt schon abhaken konnten. Wir werden nächste Woche einen Lehrgang in Regensburg absolvieren. Durch ein bisschen mehr Risiko und Training beim Wechsel ist sicherlich noch eine bessere Zeit drin."
Kristin Zaumsegel mit Bestleistung
Nur wenig später konnten die Zuschauer in Hermsdorf bereits die zweite Normerfüllung bejubeln. Kugelstoßerin Kristin Zaumsegel (TuS Jena) stellte mit 15,66 Metern eine neue persönliche Bestleistung auf. Damit überbot sie die geforderte Norm von 15,50 Meter zwar, jedoch zählt der Wettkampf in Hermsdorf nur für die Disziplinen 100 Meter, 200 Meter und die 4x100-Meter-Staffel als Norm-Wettkampf.
"Ich bin etwas schwer in den Wettkampf gekommen. Die Konkurrenz hat mir wohl gefehlt. Zum Glück waren die letzten zwei Stöße dann wieder konzentrierter. Ich denke, dass ich bis zur U20-WM die 16 Meter drauf habe", sagte die Jenaerin.
Robin Erewa siegt trotz schlechtem Start
Einen spannenden Wettkampf boten die Sprinter über 100 Meter. Nachdem Robin Erewa bereits im Vorlauf mit 10,66 Sekunden eine neue Bestleistung aufgestellt hatte, war für das Finale einiges zu erwarten. Aufgrund eines eher durchwachsenen Starts sah sich der junge Mann vom TV Wattenscheid 01 nach 20 Metern aber hinter seinen Konkurrenten. Auf der zweiten Hälfte spielte er jedoch seine Stärken aus und konnte sich dank einer starken Aufholjagd in 10,80 Sekunden noch knapp gegen Florian Hübner (TSV Bayer 04 Leverkusen; 10,82 sec) und Patrick Kuhn (Schweriner SC; 10,85 sec) durchsetzen.
"Leider haben mir mein schlechter Start und der Gegenwind etwas zu schaffen gemacht. Der Lauf war insgesamt sehr gut, und ich freue mich nun auf die nächsten Wettkämpfe. Meine Prioritäten setze ich allerdings auf die 200 Meter und möchte mich da in dieser Saison auf eine kleine 21er-Zeit verbessern", sagte Robin Erewa.
Im Speerwerfen der männlichen Jugend konnte sich Thomas Röhler vom TuS Jena mit 70,76 Metern durchsetzen und verpasste eine neue Bestleistung (71,31 m) nur knapp.
Robert Hering mit Saisoneinstand
Nachdem das Training der letzten zwei Wochen etwas unter einer leichten Verletzung gelitten hatte, zeigte sich der in Hermsdorf aufgewachsene Robert Hering (TuS Jena) durchaus zufrieden mit seinem Saisoneinstand über seine Paradedisziplin, die 200 Meter. In 21,37 Sekunden blieb der WM-Halbfinalist des letzten Jahres zwar deutlich hinter seiner Bestleistung zurück, war jedoch froh darüber, endlich mal in seiner Heimatstadt starten zu können.
"Ich habe mir schon lange gewünscht, dass mal ein großer Wettkampf hier stattfindet. Die Zuschauer waren super heute. Meinen nächsten Wettkampf laufe ich nun nächste Woche in Regensburg und hoffe, dort schon näher an die EM-Norm von 20,65 Sekunden heran laufen zu können", sagte der Deutsche Meister.
Schnelle Jugendliche über die Hürden
Gute Zeiten konnte man auch auf der 400 Meter-Strecke erleben. Jan Riedel vom SSC Bad Sooden-Allendorf setzte sich im Einladungsrennen der Männer in 47,67 Sekunden durch. Platz zwei sicherte sich Alexander Haß (1. LAV Rostock) mit 48,21 Sekunden, knapp vor Felix Rupprecht (TSV Zeulenroda) mit 48,29 Sekunden. Die Läufe der Jugend gewannen Lokalmatador Christopher Blümling (SV Hermsdorf) mit 49,56 Sekunden und Maike Schachtschneider (TuS 08 Lintorf) mit 55,48 Sekunden.
Paul Sehm (TuS Jena) lief sich mit 14,10 Sekunden auf Platz zwei der deutschen Jugendbestenliste über 110 Meter Hürden und nähert sich damit den geforderten 13,85 Sekunden, die für den Start bei der U20-Weltmeisterschaft berechtigen würden. Auf Platz zwei lief hier Leroy Balschuweit (SC Magdeburg). In 14,31 Sekunden verfehlte er seine Saisonbestleistung von 14,16 Sekunden aus der Vorwoche nur knapp.
Über die gleiche Strecke bei der weiblichen Jugend konnte sich Doreen Horschig (TuS Jena) in 14,33 Sekunden durchsetzen und verbesserte damit ihre Zeit vom 22. Mai aus München um fünf Hundertstelsekunden.
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