Hindernis-Asse rennen auf Platz sieben und acht
Antje-Möldner Schmidt (LC Cottbus; 9:21,78 min) und Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt; 9:23,52 min) sind im olympischen Finale über 3.000 Meter Hindernis als Siebte und Achte ins Ziel gekommen. Von der Spitze weg holte sich die Russin Yuliya Zaripova in ausgezeichneten 9:06,72 Minuten Olympia-Gold vor Habiba Ghribi (Tunesien; 9:08,73 min) und Sofia Assefa (Äthiopien; 9:09,84 min).
Die Weltmeisterin Yuliya Zaripova hielt sich von Anfang an aus dem Getümmel an den Hindernissen heraus und setzte sich direkt an die Spitze des Feldes. Dann drückte sie aufs Tempo, sodass sich nach der Hälfte des Rennens das Feld in die Länge zog. Mit einer Gruppe von drei Äthiopierinnen, zwei Kenianerinnen und einer Tunesierin im Schlepptau setzte sie sich vom Rest der Athletinnen ab.Mit einer starken Schlussrunde entschied sie das Rennen für sich und stürmte dabei zur schnellsten Zeit des Jahres. Ihre Bestzeit von 9:07,03 Minuten unterbot sie knapp und festigte damit ihre Position drei der ewigen Bestenliste über 3.000 Meter Hindernis. Ihre Landsfrau Gulnara Galkina, die vor vier Jahren die Olympia-Premiere der Disziplin in Weltrekord von 8:58,81 Minuten gewonnen hatte, beendete das Rennen vorzeitig.
Starke Vorstellung der Deutschen
Die beiden deutschen Athletinnen konnten das Tempo an der Spitze nicht mitgehen. Antje Möldner-Schmidt machte sich als Erste der Verfolgergruppe auf die Aufhol-Jagd und konnte später noch die Kenianerin Mercy Wanjiku Njoroge abfangen. Als zweitbeste Europäerin und mit neuer Saison-Bestleistung bot die Deutsche Meisterin eine starke Vorstellung.
Ebenso überzeugend war der Auftritt von Gesa Felicitas Krause. Vier Tage nach ihrem 20. Geburtstag und drei Tage nach ihrer neuen Bestzeit von 9:24,91 Minuten konnte sie sich im olympischen Finale erneut steigern. Mit einem starken Endspurt sicherte sie sich hinter Antje Möldner-Schmidt Rang acht.
STIMMEN ZUM WETTBEWERB:
Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus):
Es fühlt sich sehr schön an. Ich bin aber auch kaputt. Ich bin erst einmal froh, dass ich es überstanden habe. Die Nervosität war sehr groß. Es ist immer wieder eine Überwindung, die Nerven unter Kontrolle zu halten. Am Anfang ging es relativ schnell los. Es war relativ schwer, sich am Anfang vorne zu orientieren. Ich habe an der Startlinie wieder gefroren. Der Wassergraben war auch nicht sehr warm. Dadurch waren die Oberschenkel schnell ein bisschen fest. Ich habe dann einfach versucht meinen Lauf zu machen. Das hat hinten raus auch gut geklappt, als ich in meinen Rhythmus gekommen bin.
Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt):
Olympia war für mich auf jeden Fall ein neues Kapitel. Es war ein unheimlich tolles Kapitel, das ich wieder erleben möchte. Mit meinem Lauf bin ich sehr zufrieden. Ich habe gemerkt, dass mir für die Spitze noch ein bisschen die Körner fehlen. Aber ich wusste vorher, dass ich nicht ganz vorne mitlaufen kann. Aber ich denke, mit dem achten Platz, einer einstelligen Platzierung, kann ich auf jeden Fall zufrieden sein. Im Vorlauf habe ich gemerkt, dass das möglich ist. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass ich das auf die Bahn bringen und es allen zeigen konnte.
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