Hindernis-Premiere mit historischem Weltrekord
Gulnara Galkina-Samitova hat am Sonntag in Weltrekordzeit die Premiere des 3.000-Meter-Hindernislaufs bei den Olympischen Spielen in Peking (China) gewonnen. Die Russin stieg zur ersten Frau auf, die unter neun Minuten blieb, und verbesserte bei ihrem souverän herausgelaufenen Sieg ihre eigene Weltbestmarke von 9:01,59 Minuten auf 8:58,81 Minuten.
Zu Silber lief in 9:07,41 Minuten die wacker kämpfende Eunice Jepkorir aus Kenia, Bronze holte in Yekaterina Volkova eine weitere Russin (9:07,64 min).Schon in den Vorläufen hatten sich die Russinnen und die Kenianerinnen als Favoritinnen herauskristallisiert.
Die einzige deutsche Teilnehmerin Antje Möldner (SC Potsdam) war im Vorlauf mit 9:29,86 Minuten zwar deutschen Rekord gelaufen, doch der siebte Platz reichte dort nicht zum Einzug ins Finale.
Laufkunst demonstriert
Das Finale wurde zu einer Demonstration der Laufkunst von Gulnara Samitova-Galkina. Die Weltrekordlerin hatte bereits im Vorlauf in 9:15,17 Minuten keine Mühe gehabt. Selbstbewusst übernahm sie von Beginn an die Spitze. Aber hinter ihr legten sich die beiden mitfavorisierten Kenianerinnen Eunice Jepkoir und Ruth Bisibori Nyangau auf die Lauer.
Weiter zurück hingen da noch die beiden anderen Russinnen Yekaterina Volkova und Tatyana Petrova. Vorn aber hatte Gulnara Samitova-Galkina keine Mühe mit den Hindernissen und dem Wassergraben. Drei Runden vor Schluss machte sie so richtig Ernst, löste sich von allen anderen.
Spannender Kampf
Auf Rang zwei hatte sich Tatyana Petrova vorgeschoben, lag vor Eunice Jepkorir, Yekaterina Volkova und Marta Dominguez (Spanien). Eine letzte Runde sollte dann Spannung pur bieten.
Nicht vorn an der Spitze, denn die hochgewachsene Gulnara Samitova-Galkina ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Vielmehr beschleunigte sie noch und verbesserte ihren eigenen Weltrekord von 9:01,5 9 Minuten auf nunmehr 8:58,81 Minuten.
Aber der Kampf um die Medaillen war spannend wie selten. Yekaterina Volkova ging an Eunice Jepkorir vorbei, war auf Silberkurs.
Marta Dominguez gestürzt
Doch Marta Dominguez wollte ebenfalls eine Medaille, sah dann auch gut aus, aber sie stürzte am zweitletzten Hindernis vor dem Wassergraben und schied aus. Sie war danach so desorientiert und erschöpft, dass sie nicht mehr weiterlaufen konnte.
Im Schlussspurt schob sich Eunice Jepkorir in 9:07,41 Minuten mit neuem afrikanischen Rekord auf den zweiten Platz vor und verdrängte Yekaterina Volkova (Russland) in 9:07,64 Minuten auf den Bronzerang.
mit Material von Sport-Informations-Dienst
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