Höhenluft für weitere Höhenflüge
Bereits zum vierten Mal absolviert die Dortmunder Trainingsgruppe um Trainer Pierre Ayadi derzeit ein Trainingslager im 1.800 Meter hoch gelegenen Ifrane (Marokko) - diesmal mit Begleitung der leistungsstarken Trainingsgruppen um Bundestrainer Adi Zaar und den Erfurter Trainer Enrico Aßmus. Die Athleten aus Chemnitz, Cottbus, Dortmund, Erfurt, Leverkusen und München nutzen die optimalen Trainingsbedingungen, um sich rund drei Wochen auf die kommende Bahnsaison vorzubereiten.
"Die Bedingungen sind ideal: Es ist preisgünstig, es gibt wunderbare Laufstrecken, das Stadion ist nah und die mittlere Höhe erlaubt eine rasche Anpassung", so das Fazit der "Neuankömmlinge" Enrico Aßmus und Adi Zaar." Die Entscheidung, nach Marokko zu fahren, war absolut richtig." So trainieren in diesem Jahr 16 Athleten gute drei Wochen gemeinsam in Ifrane.Darunter sind auch die sechs B-Kader-Athleten Jana Hartmann (LG Olympia Dortmund), Annett Horna (TSV Bayer 04 Leverkusen), Wolfram Müller (Erfurter LAC) und Rico Schwarz (ASV Erfurt), sowie Sebastian Keiner (Erfurter LAC) und Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen), die gleichzeitig zum Junior-Elite-Team gehören.
Außerdem trainieren die beiden U23-Bronzemedaillen-Gewinnerinnen im Cross, Heike Bienstein (LG Olympia Dortmund) und Ingalena Heuck (LG Stadtwerke München), sowie der Deutsche Hindernis-Junioren-Meister Markus Schöfisch und der dreimalige Deutsche Jugendmeister Sascha Großheim (beide Erfurter LAC) für eine erfolgreiche Saison.
Regelmäßige Leistungskontrollen
Unterstützt wird das Trainer-Trio von einer Sportwissenschaftlerin aus Köln, Lena Reisloh, die durch regelmäßige Kontrolle der CK- und Harnstoffwerte die objektiven Belastungsparameter untersucht. Bei wichtigen Tempoeinheiten werden zudem die Laktatwerte bestimmt. "Das Training können wir somit noch besser steuern, gegebenenfalls Belastungen vermindern und die Athleten somit noch spezifischer trainieren lassen."
Neben dieser sehr wichtigen Betreuung ist außerdem die Physiotherapeutin Kathrin Mohrenstecher mit im Team, sowie, wie bereits im Vorjahr, Hems Bungenberg de Jong als erfahrener Manualtherapeut. Diese professionelle Betreuung erlaubt ein sehr hochwertiges Training, wovon alle profitieren. "Wir haben uns im Vorfeld zusammengesetzt, die Trainingspläne besprochen und abgeglichen. So können die Kerneinheiten zusammen trainiert werden, die Qualität und auch die Motivation steigt für jeden Athleten an. Wir ergänzen uns alle sehr gut", sagt Adi Zaar.
Unterstützung durch die Konkurrenz
Im Wettkampf sind sie Gegner, aber in Ifrane arbeiten sie zusammen. Sowohl die 800-Meter-Spezialisten Robin Schembera und Sebastian Keiner als auch Jana Hartmann und Annett Horna unterstützen sich bei den Tempoeinheiten. "Im Wettkampf sind sie Konkurrenten, doch im Training profitieren beide Seiten vom gemeinsamen Training", sagt Pierre Ayadi. "Wir arbeiten alle zusammen auf unserem Weg, den Laufbereich weiter zu stärken."
Die Individualität bleibt allerdings trotzdem erhalten. "Die individuelle Note gibt natürlich jeder Trainer selber vor", summiert Enrico Aßmus. Bei einigen Einheiten erweitert sich die Gruppe um internationale Läufer. In einigen Tagen wird auch der Hallen-WM-Zweite über 1.500 Meter, Abdalati Iguider aus Marokko, wieder in Ifrane ankommen. Er ist mittlerweile ein guter Freund der Athleten, die zum wiederholten Mal ihr Camp in Ifrane aufgeschlagen haben.
Für gutes Essen ist gesorgt
Die eigens engagierten Köchinnen leisten ebenso ihren Anteil an der Effektivität des Trainings, wie auch das angenehme, sonnige Wetter. Der Teamgeist stimmt und so sollten trotz der verschiedenen Vereine alle Athleten bestens vorbereitet aus Marokko zurückkehren. Doch spätestens auf der Bahn macht dann jeder wieder "sein Ding".
Gemeinsam stark: Die Trainingsgruppen aus Dortmund, Leverkusen und Erfurt (Foto: Heuck)