Hohe Sprünge und spannende Duelle in Düsseldorf
Für ein Highlight am ersten Tag der Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften in Düsseldorf sorgte gleich zu Beginn Hochspringerin Kimberly Jeß. Die 16-Jährige von der LG Rendsburg/Büdelsdorf gewann am Samstag mit 1,88 Metern. Im Kugelstoßen der weiblichen Jugend holte sich Samira Burkhardt (VfL Sindelfingen; 16,08 m) im letzten Versuch den Sieg.

Den erwarteten Sieg sicherte sich auch Kugelstoßer David Storl. Mit 19,86 Metern blieb der Chemnitzer nur einen Zentimeter hinter seiner Bestleistung zurück und gewann mit deutlichem Vorsprung auf Hendrik Müller aus Neubrandenburg (18,48 m). „Zu Beginn musste ich erst mal in den Wettkampf reinkommen. Nach dem ungültigen ersten Versuch war der zweite mit 18,86 Metern dann auf Sicherheit, um in den Endkampf zu kommen“, erklärte der Sieger. David Storl und Kimberly Jeß wurden für die besten Leistungen des Tages ausgezeichnet.
Samira Burkhardt mit Last-Minute-Sieg
Extrem spannend machten es die Kugelstoßerinnen. Bis zur vorletzten Stoßerin führte Sophie Kleeberg (LV 90 Thum), Dritte der U18-WM, mit 15,71 Metern. Doch Samira Burkhardt aus Sindelfingen legte alles in den letzten Versuch. Mit 16,08 Metern erzielte die Zweite der U18-WM eine neue Bestleistung und schob sich noch auf den Gold-Rang. „Die 16 Meter habe ich mir schon lange für die Hallensaison vorgenommen, und jetzt hat es endlich geklappt“, war sie begeistert.
Für Höhenflüge sorgten die Stabhochspringerinnen. Natasha Benner aus Zweibrücken flog über die neue Jahresbesthöhe von 4,15 Meter - konnte sich aber nicht sicher sein, ob das reicht. Die Mainzerin Christina Michel hatte diese Höhe nach übersprungenen 4,10 Metern ausgelassen. 4,20 Meter waren für sie allerdings am Samstag noch zu hoch und so blieb ihr hinter Natasha Benner, die 4,20 Meter auch nicht mehr meisterte, Rang zwei vor der höhengleichen Ann Kathrin Schwarz aus Zweibrücken.
Fehlstart-Festival über die Hürden
Nach einem Fehlstart-Festival in den Zwischenläufen, dem drei Athleten zum Opfer fielen, sicherte sich der Rostocker Richard Bienasch in 7,91 Sekunden den Sieg über 60 Meter Hürden. „Damit ist die Hallensaison jetzt erst einmal abgeschlossen“, freute er sich auf eine kleine Pause. Der letzte Titel eines langen Tages ging über 60 Meter Hürden der weiblichen Jugend in 8,49 Sekunden an die Leipzigerin Cindy Roleder, die bereits den Vor- und Zwischenlauf bestimmt hatte.
Früh vom Rest des Feldes abgesetzt hatte sich im 3.000 Meter Gehen der weiblichen Jugend die Potsdamerin Sandra Krause. In 13:52,81 Minuten blieb sie deutlich vor ihrer Vereinskameradin Charlyne Czychy (14:13,11 min). Auch der Berliner Christoph Roschinsky hatte sich im 5.000 Meter Gehen bereits früh an die Spitze des Feldes gesetzt und seinen Vorsprung kontinuierlich ausgebaut. Nach 20:54,85 Minuten blieb die Uhr für ihn stehen.
Zwei Sprünge jenseits der 13 Meter wurden im Dreisprung der weiblichen Jugend gemessen. Der weitere, 13,24 Meter, ging auf das Konto der Erfurterin Anne Neubauer, die somit noch einmal springen durfte - und zwar ganz oben auf das Siegerpodest. Zweite wurde mit 13,06 Metern Theresa Greb vom DSC Wanne-Eickel.
Gute Leistungen bei Winterwurf-Wettbewerben
Schon vor seinem letzten Versuch stand Weitspringer Mario Kral von den Halleschen Leichtathletik-Freunden als Sieger fest, mit 7,31 Metern sorgte er trotzdem noch einmal für ein gutes Ergebnis. Vorher war er bereits einen Zentimeter weiter gesprungen und verwies den weitengleichen Julian Howard aus Mannheim nur wegen des besseren zweiten Versuchs auf Rang zwei.
Bei strahlendem Sonnenschein wurden neben den Hallen- auch die Winterwurf-Meisterschaften ausgetragen. Einen super Tag erwischte dort Diskuswerfer Michael Salzer bei der männlichen Jugend B. Der Nürtinger verbesserte sich um über fünf Meter auf 60,08 Meter und stellte damit einen neuen baden-württembergischen Landesrekord auf. Der Zweitplatzierte Kai Grüner (UAC Kulmbach) hatte mit 53,27 knapp sieben Meter Rückstand. Michael Salzer erhielt ebenso den Preis für die beste B-Jugend-Tagesleistung wie die Berlinerin Antje Bormann, die das Diskuswerfen mit 47,54 Metern dominierte. „Mit solch einer Leistung habe ich heute nicht gerechnet“, gestand sie.
Starke Steigerung von Jannik Beushausen
Eine klare Angelegenheit war das Speerwerfen bei den weiblichen B-Jugendlichen. Drei Versuche hätten Sarah Meyer aus Potsdam zum Sieg gereicht. Ihr weitester wurde mit 47,12 Metern gemessen. Im Hammerwurf der weiblichen Jugend B gewann die Leichlingerin Sarah Lippold mit 48,93 Metern. Ihr Disziplinkollege Tobias Kuhn aus Bellheim setzte sich bei der B-Jugend mit 61,10 Metern durch.
Mit gerade einmal 51,10 Metern war Jannik Beushausen (LG Tönning/St. Peter) in den Speerwurf-Wettkampf der männlichen B-Jugend gestartet, dann steigerte er sich bis auf 67, 20 Meter und gewann damit Gold vor dem Staufener Patrick Hess (65,80 m).
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