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Homiyu Tesfaye geht künftig eigene Wege

Der Deutsche Hallen-Rekordhalter über 1.500 Meter Homiyu Tesfaye will in Zukunft eigene Wege gehen. Der 23-Jährige hat sich für eine Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften 2017 außerhalb des Betreuungs- und Fördersystems des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) entschieden.
Pamela Ruprecht

Mittelstreckenläufer Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) will in Zukunft eigene Wege gehen und hat sich für eine Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften 2017 außerhalb des DLV-Betreuungs- und Fördersystems entschieden. Nach der Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Leitenden Bundestrainer Lauf Wolfgang Heinig kam auch die vereinbarte Zusammenarbeit mit dem aufstrebenden Lauftrainer Georg Schmidt auf Initiative von Tesfaye in letzter Minute nicht zustande. Zudem möchte der 23-Jährige nicht an DLV-Lehrgangs- und Leistungsdiagnostik-Maßnahmen teilnehmen.

Der EM-Fünfte von 2014 über 1.500 Meter plant vielmehr einen Umzug nach St. Moritz (Schweiz) in die Wohnung seiner Verlobten Maryam Yusuf Jamal (Olympia-Zweite von 2012 über 1.500 m), die auch in Äthiopien geboren ist. Das berichtet am Freitag die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Vorerst unter ihrer Steuerung geht er das Training für die nächste Saison an.

Vor dem Hintergrund dieser Entscheidungen wird Homiyu Tesfaye nicht mehr im DLV-Kader und von der Bundeswehr gefördert. Dennoch würden ihn die DLV-Leistungssport-Verantwortlichen beratend unterstützen, sofern er kooperativ auf sie zugeht. Im Winter plant der Olympia-Halbfinalist von Rio de Janeiro (Brasilien), sich in Kenia auf die WM in London (Großbritannien) vorzubereiten. "In Afrika kann ich mir tageweise Pacemaker einkaufen", erklärte der WM-Fünfte von 2015 gegenüber der FAZ.

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