| Meeting Nancy

Homiyu Tesfaye setzt sich an DLV-Spitze, Norm auch für Laura Müller

Beim internationalen Meeting in Nancy hat Homiyu Tesfaye am Mittwoch die EM-Norm über 1.500 Meter geknackt. Das gelang auch Laura Müller über 400 Meter. Knapp nicht reichte es für Hindernisläufer Tim Stegemann, dem nur 13 Hundertstel zur DLV-Vorgabe fehlten.
Jan-Henner Reitze

Genau so ein Rennen hat Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) gebraucht, um die Norm (3:38,00 min) für die Heim-EM in Berlin (6. bis 12. August) über 1.500 Meter abzuhaken. In Tübingen war der Deutsche Hallenrekordler in 3:38,07 Minuten noch knapp an dieser Vorgabe gescheitert. Am Mittwoch beim Meeting in Nancy (Frankreich) schlug die internationale Konkurrenz ein höheres Tempo an. Mit Rang drei konnte sich auch die Platzierung des gebürtigen Äthiopiers sehen lassen.

In 3:36,03 Minuten kam er hinter Ronald Musagala (Uganda; 3:35,33 min) und Birmin Kiprotich (Kenia; 3:35,81 min) ins Ziel. Nach U23-Europameister Marius Probst (TV Wattenscheid 01; 3:37,07 min) und Timo Benitz (LG Farbtex Nordschwarzwald) ist Homiyu Tesfaye damit der dritte DLV-Athlet des Sommers mit Norm, er setzte sich gleichzeitig an die Spitze der DLV-Bestenliste.

Flotte Siegerzeiten gab es auch über 800 Meter durch Emily Cherotich Tuei (Kenia; 1:58,04 min) bei den Frauen und Alfred Kipketer (Kenia; 1:44,28 min) bei den Männern.

Laura Müller hat Hundertstel auf ihrer Seite

Ebenfalls in Tübingen war Laura Müller (LC Rehlingen) bei ihrem Saisoneinstieg über die Stadionrunde in 52,55 Sekunden noch hinter der EM-Norm (52,30 sec) zurückgeblieben. In Nancy hatte die Deutsche Meisterin über 200 Meter die Hundertstel auf ihrer Seite. Als Vierte lief sie 52,24 Sekunden und kann verbuchen: Mission erfüllt, Norm in der Tasche.

Zuvor hatte die Deutsche Hallenmeisterin Nadine Gonska (MTG Mannheim) als einzige DLV-Athletin über diese Strecke die Norm erfüllt und sich dabei bis auf 52,00 Sekunden gesteigert. Das Rennen in Nancy gewann Christine Botlegtswe aus Botswana in 51,28 Sekunden.

Katharina Molitor und Tim Stegemann fehlt das Quäntchen Glück

Seinen Startplatz in einem starken Feld über 3.000 Meter Hindernis wollte auch Tim Stegemann (LAC Erfurt) für die Norm (8:34,00 min) nutzen. Auch hier war das Tempo hoch, Barnabas Kipyego (Kenia; 8:17,08 min) holte sich den Sieg. Der Deutsche Meister kämpfte, am Ende fehlten aber 13 Hundertstel zur Vorgabe des DLV. Als Zwölfter lief der Deutsche Meister zwar das zweitschnellste Rennen seiner Karriere (8:34,13 min). Das dürfte ihn aber nicht komplett trösten.

Der Speer von Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) will in diesem Sommer einfach nicht über die 60-Meter-Marke fliegen, die gleichzeitig die EM-Norm bedeutet. Dreimal 58er-Würfe zeigte die Weltmeisterin von 2015 und wurde mit ihrer Tagesbestweite von 58,53 Metern Zweite. Ein Ausrutscher nach oben war nicht dabei. Europameisterin Tatsiana Khaladovich (Weißrussland) übertraf mit 61,89 Metern als einzige Athletin an diesem Abend die 60 Meter.

Vierte Plätze im Hürdensprint für Erik Balnuweit und Nadine Hildebrand

Im Hürdensprint lief Erik Balnuweit (TV Wattenscheid 01) als Vierter 13,68 Sekunden, der Brasilianer Gabriel Constantino (13,49 sec) setzte sich durch. Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen; 13,50 sec) und Vereinskollegin Sabrina Lindenmayer (VfL Sindelfingen; 13,93 sec) belegten bei den Frauen die Ränge vier und sieben. US-Girl Kristi Castlin (12,96 sec) blieb unter 13 Sekunden.

Für die Stabhochspringerinnen Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Anjuli Knäsche (SG TSV Kronshagen / Kieler TB) hat sich die Reise nach Frankreich kaum gelohnt. Beide scheiterten an ihrer Anfangshöhe. Stefanie Dauber (SSV Ulm 1846; 4,25 m) als Vierte kam besser in den Wettkampf, den Iryna Zhuk (Weißrussland; 4,66 m) für sich entschied.  

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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